Ciao, mein Herz, ciao: Charles Aznavour im Alter von 94 Jahren gestorben


Der armenisch-französische Sänger, Liedtexter, Komponist, Schauspieler und Entertainer verstarb am 1. Oktober 2018 im südfranzösischen Mouriès.

Charles Aznavour ist tot. Der armenisch-französische Sänger, Liedtexter, Komponist, Schauspieler und Entertainer verstarb am 1. Oktober 2018 im südfranzösischen Mouriès. Er wurde 94 Jahre alt. Die offizielle Todesursache ist noch nicht bekannt.

Die verstorbenen Persönlichkeiten 2018
Charles Aznavour wurde am 22. Mai 1924 in Paris geboren. Aznavour stammte aus ärmlichen Verhältnissen und wuchs als Sohn eines ausgewanderten armenischen Künstlerpaares in Paris auf. Dort wurde der Künstler mit 22 Jahren von der französischen Chanson-Legende Édith Piaf entdeckt, die ihn auf ihre Tour durch Frankreich und die USA mitnahm, und ihm dabei zu erster Berühmtheit auf der Bühne verhalf.

Charles Aznavour und sein letztes Interview: „Die Lieder werden überleben“
Ob Depression, Homosexualität, postkoitale Erschöpfung oder Integrationsprobleme – Aznavour schreckte vor keinem Thema zurück. Sein Song „She“ wurde spätestens in der Cover-Version von Elvis Costello als Titelsong von „Notting Hill“ weltberühmt. Aznavour schrieb über 800 Chansons selbst und verkaufte damit fast 200 Millionen Platten. Er spielte als Schauspieler in über 70 Filmen mit, unter anderem in Volker Schlöndorffs Die Blechtrommel. 

Frauen spielten in Aznavours Leben eine tragende Rolle, sei es nun in seinen Chansons oder in seinem Privatleben. Er war insgesamt dreimal verheiratet und Vater von sechs Kindern, die ihn mitunter auch auf Tour begleiteten. Der Entertainer sang aber nicht nur Chansons über die Liebe in fünf verschiedenen Sprachen, sondern engagierte sich auch politisch: Er war Vertreter Armeniens bei den Vereinten Nationen und armenischer Botschafter in der Schweiz.

Bis zuletzt gab Aznavour, den man auch den „Frank Sinatra Frankreichs“ nannte, Interviews und zahlreiche Konzerte. Seine Musik berührte Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Er wird fehlen. Wie Charles Aznavour in seinem 1970 veröffentlichten Chanson „Yesterday when I was young“ bereits vorhersah: „There are so many songs in me that won’t be sung“.

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