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„Congratulations“: Improvisierter Unterhaltungs-Nonsens mit Kultstatus


Es muss nicht immer ein Podcast-Duo sein: Chris D'Elia ist selbstbewusst genug, um allein lustig zu sein. Sein Motto: Wenn Ihr cool seid, lacht Ihr mit.

Für einen guten Podcast braucht es zwei Leute? Was angesichts der vielen Podcaster-Duos fast schon wie eine ungeschriebene Regel klingt, ist natürlich völliger Quatsch: Jeder kann einfach drauf los reden. Ja, auch Ihr. Die Frage ist nur, will irgendjemand einen Monolog hören, der sich aus dem Grundrauschen in Eurem Kopf zusammensetzt? Berufsgruppen, die es gewohnt sind, unterhaltsame Monologe abzuliefern, sind da vermutlich im Vorteil: Stand-up-Comedians zum Beispiel – sie sind prädestinierte Podcaster, wie man am Beispiel von Chris D’Elia sieht.

Fest & Flauschig: Mit Laberflash und Pimmelhumor ganz nach oben

Jede Woche verzieht sich der US-Komiker und Schauspieler („You“) für seinen „Congratulations“-Podcast in sein eigenes kleines Studio und fängt an, ohne erkennbare Agenda seinen Alltag zu sezieren. Dabei ist er bei den Themen nicht gerade wählerisch: Als Inspiration für einen Rant können schon eine zum Schämen billig gedrehte Politkampagne aus dem Jahr 2012, Chris Browns neues Gesichtstattoo sowie Stripper-Anekdoten aus dem eigenen Leben oder dem seiner Freunde herhalten. Dabei zeigt sich das Improv-Talent von D’Elia, der all diese mehr oder minder lustigen Storys auf ihren humoristischen Wert prüft und am Ende immer ein Detail herausfiltert, das zumindest ihn und seine Crew im Hintergrund zum Lachen bringt.

„Life rips, ma babies“ – Kultsprüche am laufenden Band

Der Podcast ist für ihn auch Mittel zum Zweck, denn das wöchentliche Sinnieren über Banalitäten hilft ihm, immer neue Bits für die Bühne zu entwickeln. Vielleicht kennt Ihr bereits die Netflix-Comedy-Sets „Man on Fire“ und „Incorrigible“ und seid daher vielleicht auch schon einige seiner Running-Gags vertraut, die inzwischen Teil des Kults um Chris D’Elia geworden sind.

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Seine Zuhörer, „ma babies“, wissen jedenfalls, welche Personengruppe mit „fucking ‚cudas“ gemeint ist und dass „life rips“ eine gute Erinnerung daran ist, dass das Leben manchmal gar nicht so ätzend ist, wie es scheint. Schade nur, dass Ihr zum Hören dieses genialen Podcasts zwingend Englisch verstehen müsst. Wenn es Euch hilft, schaut ihn Euch aber einfach auf YouTube an, um auch die eingestreuten Video-Gags zu verstehen.

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