Damon Albarn: Man weiß nie, was er als nächstes tut


1994: Blur schaffen mit ihrem dritten Album parklife den Durchbruch und bereiteten den Weg für den Britpop-Boom. Wer hätte damals geahnt, was der Mädchenschwarm Damon Albarn in den nächsten zehn Jahren noch noch so alles leisten würde? Es folgten vier weitere Alben, auf denen sich Blur-abgesehen von the great Escape (1995) -jedesmal neu erfanden. Währenddessen beschränkte sich Albarn aber nicht etwa auf seine Rolle als Blur-Frontmann. Er eröffnete ein Pub in Reykjavik und spielte Soundtracksein (zu den Filmen „Ravenous“, „Ordinary Decent Criminal“]. Mit Comiczeichner Jamie Hewlett, Hip-Hop-Produzent Dan „The Automator“ Nakamura und Rapper DelTha Funkee Homosapien feierte er seinen größten Erfolg: Das Projekt Gorillaz, das nur in Form einer zeichentrickanimierten TripHop-Band in Erscheinung trat, war 2001 DIE Pop-Senstation. Als er wenig später von Oxfam als Botschafter nach Mali geschickt wurde, nahm er zusammen mit afrikanischen Musikern das Charity-Album mali music auf. Vergangenes Jahr stellte er zusammen mit 3D von Massive Attack eine Anti-Kriegs-Kampagne auf die Beine und schrieb dafür einen Brief an Tony Blair. Man mag von Albarns großem Ego halten, was man will, sicher ist: Der Mann ist immer für eine Überraschung gut. Danke dafür: Als Liam Gallagher sich über Albarns politisches Engagement und seine musikalischen Exkursionen amüsierte, konterte der: „Oasis blocken jeden anderen Einfluss als die Beatles ab – und selbst die waren mal ein Jahr in Indien, um sich von der dortigen Kultur inspirieren zu lassen.“ Das hat er uns beschert: Zuletzt das Soloalbum democrazy, das im Dezember2003 als Limited Edition erschien und Song-Fragmente enthält. Albarn wollte damit den Hörern einen Einblick in den Songwriting-Prozess gewähren.

Das wollen wir als nächstes von ihm hören: Jam Sessions mit Außerirdischen.