Der Produzent


Für viele waren nicht die Sex Pistols die größte Punkband aller Zeiten, sondern The Clash. Die Band um Joe Strummer kombinierte ruppigen Rock mit grenzenloser Energie, einem wachen Sozialbewußtsein und Songtiteln wie „Im So Bored With The U.S.A.“. Mick Jones – geboren 26. Juni 1955 – war ihr Gitarrist, verantwortlich für einen klingenscharfen Rockn’Roll-Reggae-Soundfürdie Neuzeit. Für ihr drittes Album London Calling heuerten sie bezeichnenderweise Guy Stevens an, eine Legende, die in den Sixties Free. Mott The Hoople und Spooky Tooth produziert hatte. Stevens war kaum mehr arbeitsfähig. aber The Clash sogen seine Aufnahmephilosophie – so live wie möglich, auch wenn’s mal chaotisch wurde – in sich auf wie ein Schwamm. 1984 stieg Jones bei The Clash aus und formierte u.a. mit dem Punk-Filmer und Reggae-DJ Don Letts die Band Big Audio Dynamite. die den Geist von The Clash mit neuen elektronischen Tricks und dem Groove von Hip-Hop zu vereinen suchte. Nach einem drogenbedingten Totalkollaps schleppte sich Jones mehr schlecht als recht durch die 90er Jahre, Dann wurde ervon den Libertines als Produzent für deren erstes Album Up The Bracket angeheuert. Seine von Guy Stevens geerbte Einstellung war perfekt dazu geeignet, die militant-romantische Dynamik der Band festzuhalten und zugleich ihr Selbstvertrauen aufzubauen. Jones ist heute Pete Dohertys Hofproduzent.