Derek & The Dominos


Layla ... (197O)

42 Ein Grünschnabel war Eric Patrick Clapp — besser bekannt als Eric Clapton — beileibe nicht mehr, als er 1970 Derek & The Dominos formierte. Schließlich hatte er schon bei den Yardbirds und Bluesbreakers mit messerscharfen Blueslicks auf sich aufmerksam gemacht, er hatte mit dem legendären Trio Cream dafür gesorgt, daß seine Fans „Clapton ist Colt“ auf Häuserwände schrieben, und mit der „Supergroup“ Blind Faith hatte er eine gleichnamige, längst legendäre Platte eingespielt. Ende 1969 tourte er mit Delaney & Bonnie durch Europa, und anschließend gründete er mit drei Musikern dieser Truppe — Robby Whitlock, Carl Radle und Jim Gordon — die Dominos, die nach „Layla…“ allerdings nur noch den Live-Mitschnitt „In Concert“ zustande gebracht haben. Dafür fand sich auf dem exzellenten Studio-Doppelalbum, das nur einen Teil der in Miami aufgenommenen Layia-Sessions enthält (der Rest erschien erst 1990 auf „The Layla Sessions“), ein umso hochwertigeres Destillat einfühlsamer Bluesrock-Kunst. Altbewährte Evergreens wie „Nobody Knows You. When You’re Down And Out“, „Key To The Highway“ oder „Have You Ever Loved A Woman“ polierte Eric Clapton zu solch blendend neuem Glanz auf, daß er sie bis zum heutigen Tag noch immer gern in sein Live-Repertoire einbaut. Obwohl sich der Meistergitarrist während der Aufnahmen exzessiv mit Heroin vollpumpte, zeigte er sich in den langen Improvisationen wendig und innovativ wie nie zuvor. So etwa im Titelstück: Clapton goß seine hoffnungslose Liebe zu Patti Boyd, der Frau seines Freundes George Harrison. in das herzzerreißende „Layla“ und schrieb damit einen der berühmtesten Rocksongs überhaupt. Immerhin — Patti verließ Harrison zugunsten von Eric Clapton. und es heißt, ein gewisses Lied sei daran nicht ganz unschuldig gewesen …