Die Nadel im Internetstroh


The Music wollen nichts mehr von Oasis und Abba hören.

Wer im Internet die Begriffe „the“ und „music ‚ eingibt, erntet mehr als 19 Millionen Einträge. Ein Schulterzucken erntet, wer das Stuart Coleman, Adam Nutter, Robert Harvey und Phil Jordan erzählt. „Wenn man uns im Internet nicht per Zufall entdeckt, was soll’s?“ fragt Jordan und grinst, wie nur jemandgrinsen kann, der vom berühmten UK-Radio-DJ Steve Lamacq als „beste Band ohne Vertrag“ und dann, als sie ihren Vertrag hatten, vom NME als „möglicherweise wichtigste Gruppe seit Oasis “ gefeiert worden ist. Im Mai zooi war das, anlässlich der EP take the long road and walk IT. Inzwischen haben die Jünglinge aus Leeds im Vorprogramm von Coldplay gespielt, zwei Monate lang im Frühjahr 2003. Nun legen sie ein zweites Album nach: welcome to THE NORTH heißt es in Anlehnung an ihre nordenglische Herkunft, produziert wurde in den USA, in Atlanta von Brendan O’Brien. Wieso das? „Weil es billiger war, sich dort ein Studio zu nehmen „, sagt Harvey, der sich sein Charisma für die Bühne aufriebt. Überhaupt geben sich The Music auffällig unauffällig, als gälte es noch immer, den Oasis-Vergleich abzuschütteln: „Wir heißen The Music“, erläutert Harvey, „weil es das ist, was wir machen wollten: Musik.“ Und sinniert: „Rockstar sein ist eine feine Sache. Aber wenn man sich um Covergestaltung, Videos und so was kümmern muss, ist das schon ziemlich nervig. Naja, gehört wohl dazu „.

Worauf The Music inzwischen wirklich allergisch reagieren: .Weniger die schlechten Kritiken, die gibt’s ja kaum „, Harvey verdreht die Augen, „sondern positive Texte über uns, die ihre Überschrift bei Abba geborgt haben“. Trotzdem: Thank you for the music.