Die Plattenfirma BMG Ariola und ME/Sounds präsentieren mit Peurtaeine völlig neue Generation der Song-Compilation.


Okay, Compilations gibt s wie Sand am Meer. Jeder Sommer hat seinen Dance-Sampler, zu jedem nur erdenklichen Genre gibt es eine angeblich ultimative Kopplung. Oft jedoch handelt es sich dabei um ein Konglomerat von bunt zusammengewürfelten Songs. Anders auf „Pearls“, einer Compilation von BMG Ariola und Musikexpress/Sounds. Die 19 Songperlen (daher der Name „Pearls“) der Kopplung wurden von den Nassau Brothers aneinandergereiht. Von einem Gespann also, dessen Mixtapes in der Szene schon seit längerem Kultstatus genießen. „Pearls“, so viel ist sicher, ist kein Sampler im herkömmlichen Sinne. Die Nassau Brothers, beide auch als DJs tätig, haben für diese Compilation im Meer der Veröffentlichungen nach Perlen getaucht – und sind fündig geworden. Das Resultat: 19 hell schimmernde Songs in fein abgestimmter Abfolge. Denn der Zuhörer soll eintauchen in eine ganz bestimmte Atmosphäre, die dann eine volle CD lang beibehalten wird-wenn natürlich auch mit Hilfe äußerst unterschiedlicher Acts. Kritikerlieblinge wie Long Fin Killie, Bone Fiction, Sister 7 oder die Eels sind auf „Pearls“ ebenso vertreten wie Prominenz im Stil von Radiohead, Nick Cave, Meredith Brooks und den Guano Apes. Und erneut wird klar, daß sich die Nassau Brothers bei ihrer Künstlerauswahl nicht nach Chartplazierungen, sondern nach der Credibility und Qualität der einzelnen Beiträge gerichtet haben. Zudem ist ihnen das Kunststück gelungen, durch die spezielle Abfolge der Songs das ohnehin schon hochwertige Songmaterial zusatzlich zu verdichten. Auf diese Weise wird „Pearls“ zu einem Hörerlebnis der ganz besonderen Art. Vom ersten Song („Inside Track“ von Chuck Prophet) bis hin zur letzten Nummer („High And Dry“ von Radiohead) wirken die „Pearls“ der Nassau Brothers bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Tracks wie aus einem Guß. Diese dramaturgische Leistung vereint Exponenten unterschiedlichster Stilrichtungen. So kommt beispielsweise mit Will Porter, Terrell oder G. Love südliches Bluesfeeling zur Geltung, das „Pearls perfekt einhergeht mit den Beiträgen von OP8, den Henrys oder von Ocean Colour Scene. Nicht wie ein Sandkorn neben dem anderen, sondern aufgereiht wie Perlen an einer kostbaren Kette.