Die Weihnachtsfilme Bigfoot & die Hendersons


Der Riesenaffe unterm Weihnachtsbaum ist die „E.T.“-Variation dieses Winters —natürlich aus dem Märchenland von Steven Spielberg (Produktion). Einer biederen Familie stolpert im Naturschutzpark ein „Bigfoot“ vor die Kühlerhaube. Sie nehmen das Tier mit nach Hause, taufen es Harry und erleben herrliche Überraschungen. Aber ein fieser Bigfoot-Jäger ist schon auf Harrys Spuren. Ziemlich kindisch.

MASTERS OF THE UNIVERSE Spielzeug überlebensgroß: Muskelmann Dolph Lundgren schlüpft in die Rolle des He-Man.

Seit fünf Jahren gibt’s die Masters als Spielzeug (schon 1000 Teile), dann kam die Zeichentrickserie (nicht in Deutschland), jetzt der Film. Auf dem Planeten Etemia kämpfen die Bösen gegen die Guten. Ein Kraftfeld schleudert ein Grüppchen zur Erde, in eine Stadt in Kalifornien, darunter He-Man. Aber wer glaubt schon Außerirdischen?

BIG SHOTS Das Auto ist geklaut, die Waffe geladen. Der Gangsternachwuchs aus Chicago ist erst elf!

Sie halten zusammen wie die legendären Kino-Duos. Wenn der eine in der Klemme sitzt, holt ihn der andere raus — notfalls mit Gewalt. Die „Big Shots“ sind zwei elfjährige Knirpse, die sich zufällig bei einem Überfall treffen. Der verwöhnte Weiße ist das Opfer. Der Schwarze ist der Retter in der Not — nicht ohne daran zu denken, wie er aus der Situation Kohle machen kann. In Wahrheit sind die beiden natürlich gar nicht kriminell, sie leiden unter dem Verlust des Vaters. Der eine ist Waise, der andere hat seinen Vater nie kennengelernt. Die Weihnachtskost vom „Ghostbusters“-Macher Ivan Reitman (Produktion) fällt angenehm aus dem Rahmen.

TEENWOLF II Ohne Michael J. Fox — aber ein guter Maskenbildner macht aus jedem einen Werwolf.

Diesmal ist’s der Cousin. Anders als Scott im ersten Teil hat Howard (Jason Bateman) keinerlei Probleme mit dem Wölfischen in seiner Familie, bis er sich mit einem falschen Freund einläßt. Um sich als voll ausgebildeter Teenwolf doch noch die Streicheleinheiten von seinen Freunden und insbesondere von einem Mädchen abzuholen, läßt er sich überreden, für sein College in den Boxring zu steigen. Da entwickelt er übermenschliche Kräfte. Auf den ersten Blick super — läuft aber anders als geplant. Wie so oft.

DAS MÄDCHEN MIT DEN FEUERZEUGEN Der andere Weihnachtsfilm: Komödie um vier Rollstuhlfahrer und 16.000 Mark in bar.

Schön geplant war’s: Die Stadt gibt dem Behindertenheim Geld für neue Duschen. Die Beschenkten danken mit einer Weihnachtsfeier. Plötzlich bricht Feuer aus, vier junge Rabauken im Rollstuhl hauen ab — mit dem Geld im Gepäck. Die Weih nach tsnacht wird für sie zum Krimi, da treffen sie eine Feuerzeugverkäuferin, die sich als gute Fee entpuppt. Ex-Filmhochschüler Ralf Hueftner drehte ein zynisches Weihnachtsmärchen, das nichts zu tun hat mit der geheuchelten Nächstenliebe der Fernseh-Weihnacht „Wenn die anderen feiern“.

DAS DSCHUNGELBUCH Vor 20 Jahren zum ersten Mal im Kino: Disneys munterster Klassiker kommt wieder.

Mowgli, der Waisenjunge, der mit den Wölfen aufwächst, Baghira, der schwarze Panther, der ihn beschützt. Shir Khan, der beutehungrige Tiger, Kaa, die hinterlistige Python, King Loui, der Ober-Affe und natürlich Baloo, der 8är mit seinem unvergessenen Song „Probiers doch mal mit Gemütlichkeit“. Das „Dschungelbuch“ bleibt ein Klassiker über Generationen. Oft kopiert, nie erreicht und lang nicht so rührselig wie viele andere Filme von Walt Disney.