Eins, Zwo


Intelligentes aus dem Hohen Norden: Mit Eins, Zwo machen sich ein Fettes Brot und ein Fischmob-Allstar selbständig.

Die Geschichte von Eins, Zwo, alias Daniel Ebel (MC Dendemann) aus Menden und Thomas Jensen (DI Rabauke) aus Flensburg begann vor ziemlich genau einem Jahr, als sie ihre vielgelobte LP „Sport“ unters Volk brachten. In Insiderkreisen erregten die beiden mit den vier launig-wortwitzigen Songs einige Aufmerksamkeit. Die beiden betraten Neuland jenseits der eng gesteckten Grenzen einer eingeschworenen HipHopCommunity – die Wahl-Hamburger bereicherten den Markt mit feinsinnigen Reimen und relaxten Kopfnicker-Beats. Rabauke, der bisher als DI bei Fettes Brot für den richtigen Sound zuständig war, und Dendemann, der neben Smudo und Hausmarke beim Fischmob-All-Star-Track „Susanne zur Freiheit“ zu hören war, machten sich mit ihrer Formation Eins, Zwo selbständig. Das rief Andre Luth, Chef des Hamburger HipHop-Labels Yo Mama, auf den Plan. Der zeigte sich bei den Aufnahmen zum Album „Gefährliches Halbwissen“ von zwei Songs begeistert, die für die Jungs selbst eher harmlos waren. „Er hat sofort verstanden, daß wir genau das tun, was wir wollen“, erzählt Dendemann, „und diese Sicherheit, die von ihm ausging, hat mir den Kick gegeben, daß die Platte einfach gut sein wird.“ Begünstigt wurde das hohe Level, das Eins, Zwo vorlegen, durch den Wettbewerb unter den Protagonisten der Hamburger Szene, wie Fünf Sterne Deluxe, Doppelkopf (mit denen Eins, Zwo derzeit durch Deutschland touren) Dynamite Deluxe oder Absolute Beginner. „Ich präsentiere neue Songs erst dann, wenn ich mir sicher bin, daß ich Bestätigung von den anderen bekomme“, zeigt sich Dendemann sensibel, „erst wenn ich mein Tätschel-Tätschel krieg, bin ich zufrieden.“ Da geht was – dieses vielzitierte HipHop-Wort trifft auf Eins, Zwo zu. Wieviel geht, wird die Zukunft zeigen. Das Yo Mama-Team nimmt den Mund bereits ziemlich voll und spricht vom wichtigsten Duo seit seit Salz und Pfeffer. Rabauke grinst: „Salz und Pfeffer wären jeweils alleine doch auch total langweilig.“