Fettes Brot geben ihre Trennung bekannt


Seine Auflösung erklärt das Hamburger Rap- und Poptrio nach fast 30 Jahren mithilfe des neuen Abschiedssongs „Brot weint nicht“. Weitere Aktionen sind geplant, bevor sie Ende 2023 endgültig ihre „Turnbeutel packen“.

Fettes Brot lösen sich auf. Das gab das Hamburger Trio am Mittwoch über die sozialen Medien bekannt. Auf Twitter etwa schrieb die Band kurz und knapp: „Moin-moin, was geht? Es gibt Nachrichten: Fettes Brot … is history!“ Dazu teilten sie ein Video zu einem neuen Song namens „Brot weint nicht“, in dem sie ihre Trennung und die Beweggründe thematisieren. „Tränen werdet Ihr nicht sehen“, singen König Boris, Doktor Renz und Björn Beton unter anderem darin. Einen kurzen Gastauftritt von Markus Pauli von Deine Freunde gibt es auch.

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Auf Instagram wurden Fettes Brot ausführlicher. Ihre gemeinsame Geschichte sei anno 2002 „irgendwie auserzählt.“ Lest hier das komplette Statement:

„Fast 30 wird unsere kleine Combo aus dem Hamburger Baumschulgebiet dieses Jahr. Jubiläen waren uns immer schon schnurzpiepegal. Und dreimal solange durchzuhalten wie die Beatles ist für uns noch keine Kunst. Bevor wir bald unsere eigenen Wachsfiguren bei Madame T einweihen dürfen, schaufeln wir ewigen Teenager uns mit „fast 50“ lieber unser eigenes Grab. Richtig gelesen: Gruppe Fettes Brot is nicht nur ancient … sondern HISTORY! Papa und Papa und Papa trennen sich. Ende ’23 packen wir unsere Turnbeutel und wandern ab da auf neuen Wegen.

Solange „the music“ unsere gemeinsame Nr. 1 war, vergingen die Jahre wie im Flug. Als Kinder der 80er waren Run DMC uns immer genauso teuer wie die ärzte, haben De La Soul unser Boot so heftig gerockt wie Rio Reiser. Als wir anfingen, rappten kaum Menschen in der hiesigen Muttersprache, ausser Advanced Chemistry und Fanta 4. Bequem setzen wir uns zwischen deren Stühle und droppten über die Jahre ein paar Evergreens wie „Jein“, „Emanuela“, oder „An Tagen wie diesen“.

Anno 2022 erscheint uns unsere gemeinsame Story irgendwie auserzählt. Ehrensache, dass unsere Epoche mit einem Knallerfinale enden muss. Weil Brot nicht (lange) weint, stellt ihr euch eins von diesen überbordenden New Orleans-Begräbnissen vor, wo alle 10 Minuten heulen und dann 10 Stunden eine lachende Lokomotive aus Menschen und Musik durch die Strassen der Stadt schnauft!

Wir laden euch hiermit zu verrückten, finalen Festspielen ein. Es kommen auf euch zu: Abschiedssong „Brot weint nicht“, Abschiedstour, Greatest Hits-Platte und viele Surprises von unserer ewigen Bucketlist! Das Museum Fettes Brot bleibt natürlich für immer immer geöffnet. Wir möchten, dass ihr allzeit unsere Fans bleibt. Wer hiervon nix verpassen will, besucht ab 02.09. unseren Bandstore unter www.fettesbrotshop.de

Wir sehen uns noch.

Tschüssikowski hardcore, FB“

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Von jetzt auf gleich verlassen Fettes Brot die Bühne also nicht: Es soll noch eine Abschiedstour, eine „Greatest Hits“-Platte sowie diverse Überraschungen geben. Und Hits hatten Fettes Brot einige in ihrer 30-jährigen Karriere: 1992 fanden Martin Vandreier, geb. Schrader, Boris Lauterbach und Björn Warns in Pinneberg zusammen. Ihr Debüt AUF EINEM AUGE BLÖD erschien 1995, es folgten acht weitere Alben, das aktuelle LOVESTORY stammt aus dem Jahr 2019. National legendäre wurde die HipHop-Band mit Deutschrap-Partykrachern wie „Nordisch By Nature“, „Jein“, „Emanuela“, „An Tagen wie diesen“ und „Schwule Mädchen“, sie gelten als eine der einflussreichsten, mindestens aber erfolgreichsten deutschen Rapgruppen der 90er neben Acts wie den Fantastischen Vier, den Beginnern, Freundeskreis, Dynamite Deluxe & Co. – also einer Zeit, in der aggressiverer Deutschrap, oft aus Berlin, noch nicht die Charts und Playlists dominierte. Endgültig Schluss sein soll Ende 2023, die Mitglieder wollen danach „neue Wege“ einschlagen.

Vor wenigen Tagen erst gaben Fettes Brot spontan diverse Überraschungskonzerte an einem Nachmittag in Hamburg. Hier die Termine ihrer Abschiedstour 2023:

5. April – Rostock
6. April – Dortmund
8. April – Bremen
9. April – Offenbach
10. April – Leipzig
13. April – Wien
14. April – Erlangen
15. April – Bielefeld
26. April – Zürich
27. April – Köln
28. April – Berlin
1. Mai – München
2. Mai – Stuttgart
4. Mai – Hannover
5. Mai – Münster
6. Mai – Kiel

Der Ticketvorverkauf beginnt am 2. September 2022 via FettesBrotShop.de.

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