Fischerspooner – 1


Erschienen am 6. Auqust 2001

Hier liegt der Schaltplan für den Trend namens „Electroclash“,der schon nach einem Dutzend durchtanzter Nächte als Humbug abgetan worden war (von den Nichttänzern natürlich): die Single „Ermege“, Loveparadebrett 2000 und heute noch ein Fest der gleichermaßen unterkühlt wie hysterisch besungenen Sequencerelectronica; Polka-Kick-out inklusive. Doch was ist mit dem Rest des LP-Debüts der New Yorker Performancetruppe? Warren Fischer und Casey Spooner feiern darauf die Wiedergeburt von Visage (covern tun sie aber Wire),den romanticpoppenden… eben: Performancekünstlern der 80er. Diese späten Weißclowns sind kaum weniger romantisch. Doch ihr zuweilen fast zweidimensional schneidender Sound kann weh tun, die Snare rattert immer wieder, als wolle sie losziehen und allein ein paar Raves aufmischen. Nicht ungefährlich.