Warren G.


"Ich klopfe mir von Zeit zu Zeit selbst auf die Schulter"

Du kommst aus dem gleichen Stall wie Snoop Doggy Dogg und Dr. Dre. Wieso giltst Du als Vorzeige-Rapper, während die anderen ihr Gangstalm age nicht loswerden? Ich halte mich nicht damit auf, in meinen Songs über irgendwelche Mißstände zu schimpfen, sondern ich spreche über positive Dinge, um die Leute zu motivieren. Meine Aufgabe ist es nicht, als Kritiker durch die Welt zu laufen, sondern den Leuten mit meiner Musik zu einer positiven Lebenseinstellung zu verhelfen.

Die Industrie hat Dir für zahlreiche Benefiz-Aktivitäten sogar einen Image-Award verliehen. Was sagen Deine Kumpels von der Straße dazu? Na ja, gratuliert hat mir von den Jungs noch keiner. Die ignorieren das. Ich erwarte aber auch keine Glückwünsche. Dafür klopf ich mir selbst von Zeit zu Zeit auf die Schulter und sage mir: Warren das hast du gut gemacht!

Du bist inzwischen Chef Deines eigenen Plattenlabels ‚G-Funk Music‘. Was darf man da demnächst erwarten? Ich versuche, neben Rappern auch Künstler aus allen anderen Musiksparten zu signen. Ich hab‘ sogar einen Folksänger engagiert. Die Leute können bei mir aufnehmen, was sie wollen. Ich bin ein liberaler Chef. Nur wenn’s Scheiße ist, dann sag‘ ich ihnen das ganz unverblümt. Auf meiner Tournee zum neuen Album werden mich viele meiner Schäfchen begleiten, und danach veröffent-

liche ich einen ‚G-Funk Music‘-Sampler. Warren G. geht im Frühjahr auf Deutschland-Tournee