Flurfunk: Das Letzte aus der Redaktion


Wir Rockjournalisten machen ja gern mal ein Fläschchen auf oder zwei, wenn sich der Abend neigt in der Redaktion. Knabbern Salzgebäck, schwätzen Fug und Unfug, schenken nach – alles easy. Nur der Anlass sollte stimmen. Auch hier sind wir nicht wählerisch – man soll die Feste feiern, wie sie fallen, zumal in diesen unsteten Zeiten, wo jeden Moment ein atomarer Terrorsprengkopf ins Zimmer platzen kann, wie man hört. Aber einen gewissen Mindestanspruch an Anlassqualität haben sogar wir Proseccoschlampen uns bewahrt. Und, wie nun gerade eben, unsere liebe Layouterin (so ein hässliches Wort) Bettina Diel (so eine bezaubernde Frau) nach fünf Jahren, in denen sie mit uns durch dicke und dünne Hefte gegangen ist, zu verabschieden-das ist ja wohl saublöder Mist Wir hätten spätestens misstrauisch werden sollen, als Betty sich im Juli für sechs Wochen zum Wandern in den Himalaya verabschiedete. Was macht ein junger Mensch so lange im Himalaya? Genau: Er resp. sie kommt auf krumme Gedanken von neuen Lebensperspektiven und beruflicher Veränderung. Und lässt dann u. Umst. die bräsigen Kollegen in ihren Büros zurück. Aus Rache haben wir mit vereinten Kräften eine solche Produktionsverzögerung herausgearbeitet, dass das heute noch ein sehr langer Redaktionsschlussabend wird mit „unserer“ (snief) Betty. Ah, und es ist auch noch Sekt da! Es prostet und wünscht alles Allerbeste: der Flurfunker