Gérard Depardieu: Schweizer TV-Sender nimmt seine Filme aus dem Programm


Die Entscheidung folgt auf erneute, sexistische Äußerungen des Schauspielers im Rahmen einer Doku.

Schon häufig ist Gérard Depardieu durch sexistischen Äußerungen in die Kritik geraten – und wurde unlängst mehrfach der sexuellen Belästigung und Vergewaltigung beschuldigt. Aufgrund einer neuen Kontroverse hat der Schweizer Fernsehsender RTS erklärt, dass man ab sofort keine Filme mehr ausstrahlen werde, in denen der Schauspieler eine Hauptrolle besetzt.

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Klagen wegen sexueller Belästigung bisher ohne Folgen

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Frauen dem französischen Schauspieler sexuell Nötigung vorgeworfen. Darunter viele Kolleginnen von Depardieu, unter anderem Hélène Darras und Charlotte Arnould. Bisher konnten sie und die weiteren mutmaßlichen Opfer allerdings nicht sonderlich viel durch ihre Anklagen und Äußerungen erreichen, und der 75-Jährige leugnet sämtliche Vorwürfe.

Auch seine Sympathie gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, wurde vielerorts verurteilt, was Gérard Depardieu jedoch nicht beeindruckte. Seit etwa zehn Jahren besitzt er sogar die russische Staatsbürgerschaft.

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„Ich wiege 124 Kilo, mit Erektion 126“

Kürzlich hat er für einen weiteren Skandal gesorgt, der zumindest im Schweizer TV Folgen hat. Er war Teil eines Dokumentarfilms und war darin auf der Reise nach Nordkorea zu sehen. Auch während dieses Drehs nahm Depardieu kein Blatt vor den Mund und äußerte sich unangemessen gegenüber einer jungen Übersetzerin. „Ich wiege 124 Kilo, mit Erektion 126“, erklärte er ihr. Als später im Film ein zehnjähriges Mädchen auf einem Pferd gezeigt wurde, konnte er abermals nicht an sich halten und sagte: „Wenn es galoppiert, dann bekommt sie einen Orgasmus.“ Seiner Meinung nach wären alle Reiterinnen „Schlampen“ – dass das Reiten sie erregen würde.

Die Entscheidung, keine Werke von Depardieu mehr auszustrahlen bestätigte ein Vertreter des französischsprachigen Fernsehens RTS. Er erklärte, dass dies nach den neuesten Enthüllungen festgestanden hat. Sie wollen vermeiden, dass das Publikum sich aufgrund der jüngsten Ereignisse mehrheitlich durch die Präsenz des Schauspielers verletzt fühlen könnte.