Get Well Soon kündigt mit „Mantra“ sein neues Album AMEN an


Erstmalig in seiner Laufbahn wird der Musiker seinem Künstlernamen vollends gerecht: AMEN ist ein Album im Zeichen der Zuversicht. „Ich habe mitten im Lockdown, als ich viel allein arbeitete und dabei immer wieder Nachrichten las, mit Erschrecken festgestellt: Ich bin Optimist!“, so Konstantin Gropper.

Get Well Soon hat mit dem Song „Mantra“ sein am 25. März erscheinendes Album AMEN angekündigt.

Die erste Auskopplung sei „ganz dem Schweinehund gewidmet“, so Konstantin Gropper, auf welchen Namen Get Well Soon in der bürgerlichen Welt hört. Unterlegt von Dur-Akkorden singt er: „You are here / It is time / Then why don’t you / why“. In der letzten Minute der Spielzeit kanalisiert „Mantra“ in ein anmutiges, wie kosmisches Shoegaze-Gewitter.

Konstantin Gropper
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Die „bildundtonfabrik“ blickt durch das Kaleidoskop und sieht den Wahn

Seit etwa einer Dekade pflegt der Musiker eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit der „bildundtonfabrik“. Auch sein jüngstes Musikvideo wurde von der renommierten Produktionsfirma visualisiert, die unter anderem jahrelang die Umsetzung des „Neo Magazin Royale“ verantwortete. Im Video zu sehen sind farbenprächtige Muster, die durch ein Kaleidoskop hervorgerufen sein könnten. Außerdem zirkuliert ein Kukeri-Monster – also jene Gestalt, in die sich auch der Filmcharakter Toni Erdmann verkleidete. „Ich weiß nicht was es ist, aber es ist verdammt schön“, schreibt Gropper über das Video. Vielleicht ist ein außer Kontrolle geratener LSD-Trip die geeignetste Umschreibung.

Mit Erschrecken Optimist

Auf seinem sechsten Studioalbum AMEN habe der Musiker seine Zuversicht entdeckt – Zeit wurde es in Ansehung seines Künstlernamens. In der Vergangenheit vertonte der heute 39-Jährige allen voran die untere Skala des Gefühlsspektrums – seine Stücke badeten bislang eher in Melancholie, Schwermut und den dunklen Tälern der Liebe. „Amen“ wurde musikalisch in helleren Farben gemalt als seine Vorgänger: „Ich habe vor allem Songs aus meiner Happy-Place-Playlist als Inspiration gehört. Wundert sicher viele, dass ich die habe, aber es gibt sie“, so Gropper.

Cover von „Amen“

„Ich habe mitten im Lockdown, als ich viel allein arbeitete und dabei immer wieder Nachrichten las, mit Erschrecken festgestellt: Ich bin Optimist! Nach all den Jahren, in denen ich die großen Schwarzmaler bewundert habe, von Bernhard bis Cobain, musste ich mir eingestehen, dass ich nicht anders kann, als an ein ‚gutes Ende‘ zu glauben“, lässt sich der Musiker zitieren. Oder wie es Altkanzler Helmut Schmidt der Legende nach einmal formulierte: „In der Krise zeigt sich der Charakter“.

Über Konstantin Gropper

Konstantin Gropper begann als Sechsjähriger mit dem Cellospiel und beherrscht als klassisch ausgebildeter Instrumentalist Klavier, Cello, Schlagzeug und Gitarre. Als Jugendlicher spielte er in einer Punk- und Grunge-Band namens Your Garden. Ein Studium der Philosophie in Heidelberg und an der Mannheimer Popakademie ebneten seine akademische Laufbahn. 2013 produzierte er gemeinsam mit Markus Ganter das Nummer-Eins-Album HINTERLAND von Casper. Zu der von der „bildundtonfabrik“ produzierten deutschen Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ steuerte er das Titelstück „Funny Treats“ bei. Das bisher letzte Get Well Soon-Album THE HORROR erschien im Juni 2018 und erhielt von ME-Autor Frank Sawatzki fünf von sechs möglichen Sternen.

Konstantin Gropper
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