Haftbefehl & das Kokain: So nahe kam der Rapper dem Tod
In der Netflix-Doku „Babo – Die Haftbefehl-Story“ spricht der Rapper über Drogensucht und Drogenhandel – und wie nah er dem Tod war.
In der neuen Netflix-Dokumentation, die das Leben von Haftbefehl nachzeichnet, berichtet der Deutschrapper von seinen Erfahrungen mit Drogenkonsum und -handel. Während seine kriminelle Vergangenheit den Fans seit langem bekannt ist, zeigt der Film erstmals, wie nah der Rapper in seinen schlimmsten Momenten dem Tod kam.
„Je mehr Geld man hat, umso mehr kokst man“
Schon als Kind sei Haftbefehl, der mit bürgerlichem Namen Aykut Anhan heißt, ins Drogengeschäft eingestiegen. „Ich habe mit 13 angefangen, Kokain zu nehmen“, erzählt er in der Netflix-Dokumentation „Babo – Die Haftbefehl-Story“. Statt die Schule zu besuchen, handelte der Offenbacher auf dem Marktplatz mit Drogen. Daran änderte auch der Erfolg als Rapper nichts: „Je mehr Geld man hat, umso mehr kokst man.“
Nach dem Zusammenbruch: „Ich habe acht Tage geschlafen“
2022 erlitt der Rapper bei einem Konzert in Mannheim einen Zusammenbruch. „Ich habe acht Tage geschlafen. Acht Tage!“, erinnert er sich auf Netflix. Seine Therapeutin habe ihn gewarnt, er werde daran zugrunde gehen. Doch diese Warnung habe er ignoriert.
„Ein Gramm links, ein Gramm rechts, alle 20 Minuten“
Der Wendepunkt folgte ein Jahr später: Wie Haftbefehl in dem Film erzählt, sei er nach einem Streit mit seinem Bruder Cem, der ebenfalls unter dem Namen Capo rappt, an seinem Tiefpunkt angekommen. „Ein Gramm links, ein Gramm rechts, alle 20 Minuten“, beschreibt er seinen Kokainkonsum. In dieser Nacht brach er zusammen und musste wiederbelebt werden. „Ich war praktisch tot“, sagt Haftbefehl in der Dokumentation.
Bruder Capo ließ ihn daraufhin in eine Klinik in Istanbul zwangseinweisen. „Ich wäre gestorben, wenn ich da nicht hineingegangen wäre“, meint Haftbefehl heute rückblickend. Ob er den Drogen inzwischen entsagt hat, bleibt in der Doku offen.
Der Dokumentarfilm „Babo – Die Haftbefehl-Story“ ist seit dem 28. Oktober auf Netflix zu sehen und wurde von Elyas M’Barek und Pacco-Luca Nitsche produziert. Er zeigt das Leben von Haftbefehl hinter Ruhm und Erfolg von seiner persönlichsten Seite. Zu sehen sind auch Rapgrößen wie der inzwischen verstorbene Xatar, Celo & Abdi und Jan Delay. Pünktlich zur Veröffentlichung der Dokumentation haben wir für euch ein Ranking der wichtigsten Haftbefehl-Alben aller Zeiten zusammengestellt.
Solltest Du oder jemand, den Du kennst, mit Drogenproblemen konfrontiert sein, stehen mehrere Anlaufstellen für Hilfe und Beratung zur Verfügung. Die bundesweite Sucht- und Drogen-Hotline ist unter 01806-313031 zu erreichen (kostenpflichtig), die Telefonseelsorge unter 0800-1110111 oder 0800-1110222 (kostenlos und anonym) und die Nummer gegen Kummer unter 116111 für Kinder und Jugendliche sowie unter 0800-1110550 für Eltern.



