Haldern-Pop


12.-14.8., Rees-Haldern, Reitplatz

Haldern? Wo zum Teufel ist eigentlich Haldern? Als in dem Stadtteil des kleinen Städtchens Rees am Niederrhein 1984 das erste Mal ein kleines Musikfest veranstaltet wurde, dürften nur wenige überhaupt von seiner Existenz gewusst haben. Aber man muss sich so ein Festival auch als weichen Standortfaktor vorstellen, als Imagemaschine und regionalen Aufschwungs-Helfer. So wurde aus der beschaulichen Stadt in den letzten Jahren der Ort für die Erfüllung alternativer Musikträume. Hier haben sie alle gespielt, die Bands, die der Nicht-Musik-Nerd meist erst am Ende der Festivalsaison entdeckt. Etwa Edward Sharp And The Magnetic Zeros, aber eben auch die großen Helden wie Patti Smith oder Motorpsycho. Wer immer auch vom Haldern-Pop Festival zurückkam, schwärmte von den Bands nie weniger als von der familiären Athmosphäre zwischen Bühne und Zeltplatz.

Leider sind die Karten für das in diesem Jahr unter dem Motto „Klima im Wandel der Zeit“ stattfindende 27. Haldern-Pop schon länger ausverkauft. Eine genauere Betrachtung der Idee der Halderner lohnt sich aber immer. Denn mittlerweile hat sich neben dem Drei-Tages-Festival auch die Haldern-Pop Bar, die Internetseite haldern-pop.tv mit Konzertmittschnitten des Festes und vor allem das Haldern-Pop Label gegründet. Auf letzterem werden Perlen wie Wildbirds & Peacedrums, The Soundtrack of Our Lives oder William Fitzsimmons verlegt und somit das Festivalprogramm zwischen Hype- und Herzmusik konsequent fortgesetzt.

In diesem Jahr kommen wieder eine ganze Reihe neuer und alter Lieblingsbands nach Nordrhein Westfalen. Mumford & Sons, die englischen Country-Folker, dürfen nach 2009 gleich noch mal ran, Jose Gonzales stellt sein neues/altes Projekt Junip vor, Beirut, die New Yorker Bläsercombo, spielt endlich mal wieder und Everything Everything werden mit ihrem Artschool-Rock vermutlich noch mehr Herzen brechen. Dan Deacon spielt hoffentlich so wie immer mitten im Publikum, Beach House machen die Indie-Styler glücklich und Sophie Hunger den Rest.

Auch wenn es in Haldern schwer ist, von Headlinern zu sprechen, die größeren Namen sind sicherlich The National, die ihr hoch bejubeltes Album HIGH VIOLET spielen, die englischen Alternativ-Dance-Rocker von Delphic und die New Yorker Neo-Hippies Yeasayer. Wo Haldern denn nun ist? Ein Blick auf die Karte lohnt sich auf jeden Fall.

Mit Beach House, Bear In Heaven, Beirut, Blood Red Shoes, Chapel Club, Cymbals Eat Guitars, Delphic, Efterklang, Fanfarlo, Frightened Rabbit, Laura Marling, Local Natives, Micachu & The Shapes, Portugal.The Man, Rox, Seabear, Serena Maneesh, Sleepy Sun, Sophie Hunger, Stornoway, The Low Anthem, The National, Villagers, Yeasayer u.a.

www.haldern-pop.de