Herzplatten


Serie: Die 1000 Lieblingsalben des Musikexpress

The Divine Comedy

Liberation (1993)

Oft heißt es, jemand habe „versucht, die perfekte Popplatte zu machen“. Der Autor dieser Zeilen geht davon aus, dass Neil Hannon es mit seinem ersten „richtigen“ Album 1993 bereits gelungen ist. Pompös und elegant, klug und hintergründig witzig, extrem britisch und ein Bad in Melodie.

Vashti Bunyan

Just Another Diamond Day (1970)

Was kommt raus, wenn Joe Boyd und die Incredible String Band mit einem songschreibenden Hippiemädchen eine Platte machen? Nun: 1970 hat’s keinen interessiert, der Nachwelt ist eine traumhaft-ätherische Funkelfolkplatte überliefert, nach der sich die New Folker der Nullerjahre die Finger schleckten.

Neil Young

Tonight’s The Night (1975)

Young trauerte um zwei Freunde und hatte generell die Schnauze voll. Die bekifft-brüchige 4-Uhr-morgens-Grandezza dieser so zerschossenen wie melodietrunkenen Herrlichkeit zeigt, dass die besten Platten oft dann entstehen, wenn es dem Künstler gerade nicht so dufte geht. In allen Lebenslagen wundervoll, vor allem aber, wenn man durchhängt.

Manhattan

Original Soundtrack (1979)

Der Soundtrack zu Woody Allens Meisterwerk präsentiert eines der großartigsten Stücke der Musikgeschichte: Gary Graffman am Piano und die New Yorker Philharmoniker unter Zubin Mehta spielen die „Rhapsody in Blue“, und eine aufregendere Interpretation von George Gershwins schillerndster Komposition wird man nirgends finden. Der Rest ist eine Medley toller Gershwin-Melodien, in das man sich reinlegen möchte.