Tantiemen-Klage: Erben der Jimi Hendrix Experience vor Gericht
Seit 2021 klagen Erben von Noel Redding und Mitch Mitchell gegen Sony Music. Der Londoner High Court entscheidet bis 18. Dezember über Tantiemen-Ansprüche.
In London startete am 09. Dezember 2025 ein Gerichtsprozess um den Tantiemen-Anspruch der Erben von Bandkollegen von Jimi Hendrix. Es besteht bereits seit 2021 ein Rechtsstreit zwischen Sony Music Entertainment UK und den Erben von Jimi Hendrix Experience Bassist Noel Redding und Schlagzeuger Mitch Mitchell. In diesem Fall soll nun vor dem Londoner High Court entschieden werden.
Bandkollegen starben in relativer Armut
Die Erben der ehemaligen Jimi Hendrix Experience Mitglieder gehen aktuell gerichtlich gegen ausgebliebene Tantiemen von drei Hendrix-Klassikern vor. Laut „The Independent“ erklärte Anwalt Simon Malynicz KC zuletzt, dass beide Bandkollegen in relativer Armut gestorben seien, unter anderem da sie „mit den Aufnahmen, die ihre Karrieren und ihr Leben prägten, fast nichts verdienten“. Unter anderem von den Tantiemen des Albums ELECTRIC LADYLAND seien Redding und Mitchell gänzlich ausgeschlossen gewesen.
Sony weist Vorwürfe zurück
Die Gegenseite mit Robert Howe KC, der Anwalt von Sony Music, argumentierte am 09. Dezember in einer schriftlichen Stellungnahme dagegen: Redding und Mitchell hätten ihr Klagerecht nicht wahrgenommen, das ihnen im Nachlassverfahren nach Hendrix‘ Tod 1970 die Tantiemen-Teilhabe ermöglicht hätte. Sony sei laut Howe außerdem nicht die Partei, der in diesem Fall ein Fehlverhalten vorgeworfen werden kann.
Gemeinsame Erfolge mit der Jimi Hendrix Experience
Der Bassist und der Schlagzeuger arbeiteten zwischen 1966 und 1969 mit der Jimi Hendrix Experience zusammen. In dieser Zeit entstand das Chart-Album ELECTRIC LADYLAND, das sich zwei Wochen an der Chartspitze und 40 Wochen insgesamt in den Billboard 200 hielt. Ein weiterer gemeinsamer Erfolg war der Hit „All Along the Watchtower“, der Platz 20 in den Billboard Hot 100 erreichte.
Entscheidung bis Mitte Dezember erwartet
Ob die Erben von Redding und Mitchell tatsächlich ihre Ansprüche geltend machen können, entscheidet sich bis zum 18. Dezember. Wenn das Verfahren zu ihren Gunsten ausgeht, würde in einem zweiten Prozess die genaue Höhe des finanziellen Schadens festgelegt werden. Das Verfahren in Großbritannien ist nicht das einzige, das die Nachfahren anzettelten. Auch in New York klagten sie auf Millionen von Tantiemen.






