The Jimi Hendrix Experience

Live At Berkeley Experience Hendrix/UMIS/Universal Rock: Alte Jahre wieder – die Platte mit den bisher toffizieltl unveröffentlichten Live- aufnahmen des grollten Gitarristen aller Zeiten.

1 Michael Jeffreys war ein umtriebiges Kerlchen. Anfang 1970 wollte der Managervon Jimi Hendrix die Original I Jimi Hendrix Experience wiederbeleben – mit Bassist Noel Redding, der die Band im Juni 1969 verlassen hatte, und Schlagzeuger Mitch Mitchell. Das Trio mit den beiden weißen Briten versprach mehr Erfolg und demzufolge auch mehr Einnahmen als Hendrix‘ jüngste Bandinkarnation – die Band Of Gypsies, die neben Hendrix mit Billy Cox IBassl und Buddy Miles (Schlagzeug) komplett aus Afroamerikanern bestand. Weil sich das Verhältnis zwischen Hendrix und Redding allerdings merklich abgekühlt hatte, kam die Reunion

nicht zustande. Eine neue Jimi Hendnx Experience dagegen schon: mit Cox und Mitchell. Um noch mehr Geld zu machen, hatte Jeffreys die Idee, einen Auftritt der Band zu filmen, der später unter dem Titel „Jimi Plays Berkeley“ in die Kinos kommen sollte. Der Gig fand im (unterdimensionierten] Berkeley Community Theatre statt. Die Tickets für die beiden Shows am 30. Mai 1970 in der kalifornischen Studentenstadt waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Die dazugehörigen Riots zwischen Fans, die keine Eintrittskarte mehr bekommen hatten, und der Polizei sind im Film zu besichtigen, live at Berkeley bietet zum erstenmal auf einem offiziellen Tonträger das komplette zweite Set. Und das war zumindest ungewöhnlich. Hendnx hatte die ausufernden Jams und Improvisationen der Band Of Gypsies in seine neue Gruppe übernommen. Was vor allem bei „Straight Ahead‘ (hier unter dem Titel „Pass It On“] und „New Rising Sun“ (hier als „Hey Baby“] deutlich wird. Letzteres droht – trotz einiger beseelter Momente – sich in Luft aufzulösen, weil Hendrix die Orientierung verliert und seine Begleiter im Regen stehen lässt. Dazu die üblichen Hits (..Lover Man“, „Hey Joe“, „Purple Haze“. „Foxey Lady“] in routinierten Versionen. Nur „Machine Gun“ und „Voodoo Child (Slight Return)“ hat man schon eine Spur druckvoller gehört.

www.iimi-hendrix.com