Kanye West droppt Track über seinen Antisemitismus


Kanye West hat einen neuen Song veröffentlicht, in dem er nicht nur seine Scheidung erwähnt, sondern vor allem erneut auf seine hochgradig antisemitischen Kommentare aus den vergangenen Wochen eingeht.

Kanye West hat am Mittwoch (07.12.) in einem mittlerweile gelöschten Instagram-Beitrag einen neuen Song veröffentlicht. Darin rappt West nicht nur von seiner Scheidung von Kim Kardashian, sondern gibt einige seiner antisemitischen Äußerungen der vergangenen Wochen wieder. Das Lied ist trotz der Löschung auf Plattformen wie YouTube zu finden.

„Someday we’ll be free“ heißt der Song aufgrund des gleichnamigen Liedes von Donny Hathaway aus dem Jahr 1973, den Kanye West auf seinem jetzigen Track sampelt. Zusätzlich wird der Song auch „Censori overload“ genannt, weil Kanye West diese Worte in die Beitragsbeschreibung geschrieben haben soll. „Zensur-Überlastung. Die variable Epitop-Bibliothek des Antigens fördert eine Immunantwort im Körper“, soll die vollständige Beschreibung gewesen sein.

Das Lied beginnt er mit den Worten: „Wache auf zu „Ich kann das nicht mehr“-Texten“, also Referenz an seine Scheidung. „Die Sanftmütigen werden gedeihen / Wo ist also mein Widder?“, führt er fort. Um sich danach in eine Opferposition zu begeben, da seiner Meinung nach jeder überreagiert und er keine faire Chance bekommen habe: „Jeder ist eine Karen / Sie behaupten, dass sie sich kümmern / wurde nicht fair behandelt.“ Einige Zeilen später gibt er dann „Ich habe vergessen, was Angst ist / außer der Angst vor dem allmächtigen Yeshua“, von sich und bezieht sich damit erneut auf das Judentum, denn Yeshua (auch Yahshua und Yahshuah) ist der hebräische Name für Jesus.

Gegen Ende bezieht er sich dann auf seinen „death con 3“-Tweet, in dem er sagt: „twitterte deathcon / jetzt sind wir an drei vorbei“. Damit meint er die Militärbezeichnung „defcon“, die von Stufe 1 bis 5 geht und sich auf die militärische Bereitschaft bezieht. Es wird von 5 auf 1 herunter gezählt. „An drei vorbei“ bedeutet also entweder Stufe 2, die eine Vorstufe zum Nuklearkrieg signalisiert oder Stufe 4, die zwar als Friedenszeichen gilt, jedoch immer noch erhöhte Alarmbereitschaft bedeutet. Danach schneidet er eine Stelle aus seinem Interview mit Alex Jones hinein, in der West seine Liebe zu Hitler deutlich machte, lässt jedoch gezielt den Namen Hitlers weg. „Können wir sagen, du liebst die Uniformen und das war es?“, fragt Alex Jones, woraufhin Kanye West antwortet: „Nein, es gibt eine Menge Dinge, die ich an Hitler liebe.“ In seinem neuen Song ist Wests Aussage zurechtgeschnitten und er gibt nur noch: „Es gibt eine Menge Dinge, die ich liebe“ von sich.

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Zuletzt äußerte West in einem Interview mit Gavin McInnes, dem Gründer der neofaschistischen Bewegung „Proud Boys“, dass die Juden an Hitlers schlechtem Ruf schuld seien und Juden für Christen arbeiten sollten.

Bei West wurde nach eigenen Angaben 2017 eine bipolare Störung diagnostiziert. Kiss-Sänger Paul Stanley äußerte sich dahingehend vor wenigen Wochen, dass mentale Erkrankungen eine Krankheit seien, sie aber niemals die Gefahren von Hassrede, Antisemitismus oder Gewalt gegenüber Religionen oder Ethnien schmälern sollten.