Dominic Masters ist kein Freund von Glamour. Das merkt man schon im Wohnort des Sängers, dem Londoner Stadtteil Bethnal Green, wo die Mieten bezahlbar und die Menschen bodenständig sind. „Karting it real, man“, sagt er stolz. Fragt sich, wie lange es mit dieser irealness noch geht – The Others sind einer der heißesten Hypes des lahres. „Nach dem Ende des Britpop“, meint Dominic, „wurde die Wiedergeburt des Punk gefeiert. Nun stellt sich raus, daß die meisten Bands dieser Art im Osten Londons leben. Es gibt eine echte Gemeinschaft von Leuten, die sich Übungsräume teilen, zusammen Konzerte gehen und feiern. Es geht darum, diesen ganzen Star-Bullshit zu vergessen und Rock’n’Roll wieder zu den Leuten zu bringen.“ Masters meint es ernst mit der Volksnähe. Er hat nicht nur dem Autor dieser Zeilen, sondern auch allen Mitgliedern des Others-Fanclubs seine Mobilnummer gegeben, damit man in Kontakt bleibt. Der Fanclub heißt 853 Kamikaze Stagediving Division – Bühnen zu finden ist aber nicht immer ganz einfach. „Wir wollen einen Rahmen schaffen, der ein Konzert wirklich denkwürdig macht. Deshalb spielen wir schon mal in der U-Bahn oder halten den Verkehr auf der Abbey Road an und geben auf dem Zebrastreifen ein Konzert, Einmal haben wir sogar im Park auf einem Baum gespielt.“ Auch mit ihren Texten macht es sich die Band nicht einfach: „Wir sprechen über den Drogentod bon Freunden, beschweren uns über die andauernde Klassentrennung in Britannien und fordern die Leute auf, ihre Jobs zu kündigen.“ Die bislang größte Bewährungsprobe für The Others steht demnächst an: Sie müssen von ihrem Debütalbum 40.000 Stück verkaufen. Sagt Poptones-Chef Alan McGee. „Ich mag ihn. Er hat uns die Möglichkeit verschaffte, ein Album zu produzieren. Aber er ist auch Geschäftsmann. Er sieht sein Label als Zuliefererbetrieb für die Industrie und nicht als Talentschmiede mit langfristigen Plänen.“

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