„Kpop Demon Hunters“: Film hatte ursprünglich nichts mit K-Pop zu tun
Die Schöpferin verrät, dass K-Pop anfangs überhaupt nicht Teil der Story war.
K-Pop war ursprünglich kein zentrales Element in Netflix’ Erfolgsfilm „Kpop Demon Hunters“, wie Schöpferin Maggie Kang beim Netflix Creative Asia Panel des Busan International Film Festivals am Samstag (20. September) erklärte.
Repräsentation von Südkorea
Kang, die an der Co-Regie und am Drehbuch des Films beteiligt war, wollte ein südkoreanisches Animationsprojekt realisieren und ihr Geburtsland auf der Leinwand repräsentiert sehen. „In meinen 12 oder 13 Jahren in Hollywood bin ich noch nie auf so ein Projekt gestoßen“, sagte sie laut „Variety“. Ihre Inspiration bezog sie aus koreanischer Mythologie und den Kreaturen, die sie in ihrer Kindheit kennengelernt hatte.
„Die Idee von Dämonen führte natürlich zu Dämonenjägerinnen, einer Gruppe von unglaublichen Frauen, die gegen Dämonen kämpfen. Aber die Idee brauchte noch etwas mehr. Es war einfach nicht genug“, erklärte Kang.
K-Pop als Gamechanger
Hier kam K-Pop ins Spiel. „Der Film wurde sofort größer, es wurde ein Musical und es gab einfach mehr Spektakel“, sagte Kang. Die Geschichte folgt der Girlband Huntr/x, die ein Doppelleben als Dämonenjägerinnen führt und gegen die rivalisierende Boyband Saja Boys kämpft, die ebenfalls Dämonen versteckt.
Die Schöpferin legte großen Wert darauf, koreanische weibliche Hauptcharaktere zu zeigen. Ihre Lieblingsfigur ist Mira, die Haupttänzerin von Huntr/x. Kang arbeitete für die Filmmusik mit prominenten K-Pop-Produzent:innen zusammen: „Wir haben echte K-Pop-Hitmaker engagiert, von Produzent:innen über Songwriter:innen bis zu Lyriker:innen, um sicherzustellen, dass die DNA der Musik erhalten bleibt.“
Die zweite Single „Golden“ erreichte Platz eins in den USA und Großbritannien. Außerdem coverten die schottischen Rocker Biffy Clyro den Song für BBC Radio 1 Live Lounge, und Mitglieder der Gruppe Twice nahmen ein weiteres Lied, „Takedown“, für das Soundtrack-Album auf.
Einfluss koreanischer Schamanismus Traditionen
Kang betonte den Einfluss koreanischer Schamanismus-Traditionen: „Wir haben diese großartige Tradition, die Mudang. Die Idee, Musik und Gesang zu nutzen, um Dämonen abzuwehren, stammt von den Mudang.“ Die Rituale, die von koreanischen Schamanen durchgeführt wurden, inspirierten die Art und Weise, wie die Dämonenjägerinnen ihre Kräfte aus Gesang und Tanz ziehen und so „sonische Waffen“ erschaffen.
Recherche in Korea
Für die Recherche besuchte Kang 2022 Südkorea und erkundete Orte wie den Gwangjang Market, das Einkaufsviertel Myeongdong, den Namsan Tower, das Seonsan Folk Village und das Seoul Olympic Stadium. „Man muss Korea kennen, um es so zu zeigen, wie es wirklich ist“, erklärte sie.
Zukunftsaussichten
Kpop Demon Hunters ist laut Netflix der meistgesehene Film der Plattform. Doch obwohl der Film ein enormer Erfolg wurde, gibt es bislang keine offiziellen Informationen zu Fortsetzungen. Allerdings berichtete „Deadline“ im August, dass Netflix bereits über einen zweiten Teil nachdenkt. Auch ein Live-Action-Remake könnte laut „The Wrap“ in Arbeit sein.
Kang äußerte zudem, dass einige ursprünglich geplante Elemente des Films, wie die Hintergrundgeschichten der Hauptcharaktere, möglicherweise in einem Nachfolger wieder aufgegriffen werden könnten. „Es gab wirklich keinen Platz, all das zu zeigen. Aber vielleicht kann es ein anderes Mal erzählt werden“, so Kang.
