Auf der Bühne spielt Marion Roudette eine Steel-Drum. Das ist normalerweise nur ein Instrument für Musiker, die sich auf exotische Stile wie Calypso oder Soca spezialisiert haben. Roudette machte damit auf der Karibikinset St. Vincent Bekanntschaft – einem Land mit 135,000 Einwohnern -, wo er seine Jugend verbracht hat. „Ich fühle mich ständig zwischen London und der Karibik hin- und hergerissen. Geboren bin in London. Derzeit lebe ich wieder dort, oberes wird mir trotzdem immer ein Stück fremd bleiben. Die Karibik ist mein Zuhause, dort kann ich mit meinen Freunden aus der Schulzeit abhängen.“ Roudette hat nun zusammen mit Preteesh Hirji, einem indischstämmigen Asiaten, das multikulturelle Pop-Projekt Mattafix auf die Beine gestellt. SiGNS of A struggle ist das erste Album des Duos, und es enthält einen innovativen Mix aus Dub, Soul, HipHop und modernem Blues. Offenbar keinen großen Anteil an dieser Platte hatte Roudettes Vater Cameron McVey, heute Gatte von Neneh Cherry und ein gefragter Produzent. „Es ist eine schmerzvolle Erfahrung, immer wieder noch ihm gefragt zu werden. Er hat mir weder in meinem bisherigen Leben noch bei dieser Produktion irgendwie geholfen. Meine leibliche Mutter war es, die mich zum ersten Mal einem Musiklehrer vorstellte. Sie hatte viel größeren Einfluß auf mein Leben als mein Vater. „Sollten Mattafix schnellen Erfolg haben, wie von einigen Kritikern erwartet wird, fragt sowieso keiner mehr nach dem Stammbaum.

Mattafix Signs of a struggle (Virgin)