„Mehr Firma als Regisseur“: Shia LaBeouf beleidigt Steven Spielberg


In einem Interview blickt der Schauspieler mit negativen Gefühlen auf seine Zusammenarbeit mit der Regielegende zurück.

Erst kam der Aufstieg durch die Hauptrolle in drei „Transformers“-Filmen, dann eine Nebenrolle im schlimmsten „Indiana Jones“-Film der Reihe, dann die Abkehr von den großen Blockbustern. Shia LaBeouf, 30, hat seit geraumer Zeit keinen Bock mehr auf gigantische Produktionen und drehte künstlerisch anspruchsvollere Filme mit Lars von Trier und David Ayer. In einem Interview mit Variety blickt der Schauspieler negativ auf seine Zeit mit Förderer Steven Spielberg zurück.

Spielberg hatte maßgeblichen Anteil daran, dass LaBeouf ein weltweit bekanntes Gesicht wurde. Als Produzent verhalf er ihm zur Hauptrolle im „Transfomers“-Franchise, bei „Indiana Jones 4“ saß Spielberg selbst auf dem Regiestuhl und castete LaBeouf als Harrison Fords Leinwandsohn. Steven Spielberg und dessen Heimatstudios Paramount und DreamWorks öffneten dem Schauspieler also die Türen für eine langfristige Karriere.

A24: Ein kleines New Yorker Studio macht Indie-Filme endlich wieder spannend
Von der Regie-Legende zeigt sich LaBeouf im Nachhinein dennoch enttäuscht. In besagtem Interview äußerte er sich wenig freundlich zu seinem Förderer: „Ich bin mit dem Gedanken aufgewachsen, dass ich unbedingt mit Spielberg arbeiten müsse.“ Und zwar laut LaBeouf nicht wegen des Geldes oder wegen des Ruhms. LaBeouf dachte, dass Spielberg der Schlüssel dazu sei, als Schauspieler ein wahres Erbe auf der großen Leinwand zu hinterlassen. „Doch dann kommt man an einen Punkt, an dem man realisiert, dass man nicht den Spielberg trifft von dem man immer geträumt hat.“

He’s less a director than he is a fucking company

Als der Schauspieler, der bald mit „American Honey“ in den Kinos zu sehen ist, mit Spielberg arbeitete, sei der Filmemacher bereits in einer für LaBeouf nicht attraktiven Phase seiner Karriere angelangt. „Er ist weniger ein Regisseur. Er ist eher ein verdammtes Unternehmen“, lässt sich LaBeouf zitieren.

Mit Spielberg zu arbeiten ließe keinen Platz für die Weiterentwicklung eines Schauspielers, alles am Set sei zu akribisch durchgeplant. Zuletzt hatte sich der Schauspieler in einer Kunst(?)aktion alle seine Filme angeschaut und dabei einen Live-Stream von seinem Gesicht ins Netz gestellt. Die einzige Spielberg-Zusammenarbeit, die er mittlerweile noch mag, sei der erste „Transformers“-Film aus dem Jahr 2007.