„Ich ziehe mich zurück“ – Nelly Furtado erklärt ihr Bühnen-Aus

Nach 25 Jahren verabschiedet sie sich von der Stage. Warum sie mit dem Touren aufhört – und welche Rolle Bodyshaming spielt.

Nelly Furtado hat ihren Abschied von der Bühne angekündigt. Die 46-Jährige, die um die Jahrtausendwende Berühmtheit erlangte, erklärte in einem emotionalen Instagram-Post, sie werde vorerst keine Konzerte mehr geben.

Weg vom Touren, aber kein Abschied vom Musikmachen

Auf ihrem Instagram-Kanal schrieb die portugiesisch-kanadische Popsängerin, sie habe beschlossen, sich auf absehbare Zeit vom Touren zurückzuziehen und sich „anderen kreativen und persönlichen Projekten zu widmen, die meiner Meinung nach besser zu dieser nächsten Phase meines Lebens passen“. Als Musikerin verstehe sie sich aber weiterhin.

Zurück ins Jahr 2000

In dem Post vom 25. Oktober erinnerte Furtado auch an das Erscheinen ihres Debütalbums WHOA, NELLY! vor 25 Jahren. Dazu veröffentlichte sie ein Foto, das sie vor ihrem ersten Auftritt als professionelle Musikerin bei der Lilith Fair zeigt. „Ich ging in einen Laden namens ‚Original‘ in der Queen West in Toronto und kaufte mir dieses rosa Kleid und ein Paar glitzernde Plateauschuhe für meinen Auftritt. Das war ein bedeutender Moment, in dem ich mich als Künstlerin wirklich verwirklicht fühlte“, erinnert sie sich an ihre Anfänge. „25 Jahre später hat meine Musik eine ganz neue Generation von Fans erreicht, und ich könnte nicht glücklicher darüber sein.“

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Sie fügte hinzu: „Ich erinnere mich, dass ich im Jahr 2000 die Hoffnung hatte, dass irgendwann einmal ein Kind in einem Plattenladen die Vinylplatte von WHOA, NELLY! aus dem Regal nehmen und sie cool oder inspirierend finden würde. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es im Jahr 2025 so viele neue Möglichkeiten geben würde, ‚alte‘ Musik zu entdecken!“

„Das hat mich wirklich an Magie glauben lassen“

Dass so viele Menschen ihre Musik wiederentdeckten, sei surreal und mache sie glücklich. „Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Gelegenheit zu nutzen, wieder auf die Bühne zu gehen und aus nächster Nähe die wahre, bleibende Kraft guter Musik zu erleben. Das hat mich wirklich an Magie glauben lassen.“

Hier zum gesamten Instagram-Posting:

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„Ich werde mich immer als Songwriter sehen“

Trotz ihres Abschieds von Live-Konzerten betonte Furtado, sie habe ihre Karriere „sehr genossen und liebe es immer noch, Musik zu schreiben, da ich es immer als ein Hobby angesehen habe, das ich glücklicherweise zu meinem Beruf machen konnte. Ich werde mich immer als Songwriter sehen.“ Sie bedankte sich bei ihren Fans und Unterstützer:innen „für all die Jahre voller Spaß, Gemeinschaft und Wunder“.

Furtados Rückzug vom Live-Geschäft kommt für viele Fans überraschend. Erst im vergangenen Jahr hatte die Musikerin ihr siebtes Studioalbum 7 veröffentlicht und war damit um die Welt getourt. In Interviews sprach sie darüber, wie sehr sie es genieße, nach Jahren der Pause und dem Rückzug aus dem Rampenlicht wieder Musik zu machen.

Ist Bodyshaming der Grund?

In den Medien wurde derweil spekuliert, Furtados Rückzug könne mit dem Bodyshaming zusammenhängen, dem sie während ihrer jüngsten Auftritte ausgesetzt war. In sozialen Netzwerken hatten Leute das Aussehen der Künstlerin mit erniedrigenden Worten kommentiert.

Furtado hatte sich in den vergangenen Monaten mehrfach gegen Bodyshaming gewehrt und sich für Liebe zu einem natürlichen, selbstbewussten Körper ausgesprochen. Anfang des Jahres teilte sie in einem Post Fotos von sich, in denen sie sich ohne Filter zeigte – in ihren Worten eine „Ode an die Selbstliebe“.

Damit ließ sie keinen Platz für Hass und Bodyshamer:innen. „In diesem Jahr wurde ich mir des ästhetischen Drucks meiner Arbeit auf eine ganz neue Weise bewusst, während ich gleichzeitig ein neues Maß an Selbstliebe und echtem Vertrauen von innen heraus erlebte“, sagte die 46-Jährige in einem Statement.