Apple hat am Mittwoch neue iPhones vorgestellt und spricht auf der Homepage gar von „großen Neuigkeiten“. Eine wirklich große und wichtige Neuigkeit hat der Technik-Konzern aus Cupertino allerdings bei der Vorstellung von iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR verschwiegen: Den neuen Smartphones wird kein Klinken-Adapter mehr beiliegen. Besitzer klassischer kabelgebundener Kopfhörer müssen diesen separat erwerben.

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Bei Apple kostet der Adapter für Lightning auf 3,5‑mm-Kopfhöreranschluss 10 Euro. Für einen simplen Dongle, so wie der Adapter auf Englisch heißt, ist das ganz schön viel Geld. Noch absurder wird es, wenn man bedenkt, dass die neuen iPhone-Modelle irgendwo zwischen 849 und 1.649 Euro kosten – Apple Care nicht einberechnet. Auch unfair: Selbst beim iPhone 8 wird der Klinken-Adapter nicht mehr beiliegen. Als das iPhone 8 im Jahr 2017 vorgestellt wurde, gehörte dieser Adapter noch zum regulären Lieferumfang.

Zugegeben, der Adapter von Apple war nie besonders hochwertig und wichtige Zusatzfunktionen wie beispielsweise ein DAC fehlen dem Dongle gänzlich. Trotzdem ist es ein Unding, dass Apple inzwischen zu geizig (oder gierig) geworden ist, um den Adapter weiterhin beizulegen.

Die Klinke lebt

Wer jetzt argumentiert, dass der Klinkenanschluss obsolet ist, liegt falsch. Ganz im Gegenteil sogar: Kopfhörer mit USB-C- oder Lightning-Anschluss sind rar und qualitativ oftmals schlechter als die Gegenstücke mit Klinke. Und auch im Android-Bereich gibt es noch sehr viele Smartphones, die weiterhin einen klassischen Klinkenanschluss bieten – so beispielsweise Samsung mit dem Galaxy Note 9. Aber auch sonst gibt es viele gute Gründe, warum die Klinke noch lange nicht tot ist. Für iPhone-Käufer bleiben aber nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie kaufen sich den Adapter für 10 Euro, oder aber sie steigen auf Bluetooth-Kopfhörer um und verzichten damit komplett auf Kabel.

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