Porno Punk


TRASH GROOVE GIRLS Ins „Salambo“ geht kein Mensch wegen musikalischer Darbietungen. Im Herzen von St. Pauli greift man auf der Bühne gewöhnlich nicht in die Saiten, sondern an die Weichteile: Fleischeslust live. Genau das richtige für die Trash Groove Girls aus Düsseldorf, die mit ihrer Punk-Peepshow auch in dem Hamburger Sex-Tempel gastierten. „Wir freuen uns schon auf den Live Fick“, schwärmten sie schon vorher – und als es soweit war, drängelten sich in den Plüschnischen jede Menge zappelnde Fans und gierige Reporter. Zum Vorspiel leckten und schleckten sich drei Pärchen, dann senkte sich dichter, feuchter Nebel auf Brüste, Biergläser und sonstige Instrumente. Bunt und strapsig hüpften die Trash Groove Girls an Keyboards, Mikrophon und seltsam gestimmter Elektro-Gitarre herum, sangen von „Arbeit, Sport und Spiel“ und forderten „gimme, gimme, gimme good loving“. Dazu immer wieder Nebelschwaden, Strumpfbänder und verrutschte Höschen. Die Kiez-Kellner grinsten durchs Rotlicht, und wer sich nicht amüsiert hat, war selber schuld – schließlich wird im „Salambo“ schon immer mit Frischfleisch gewuchert.