Randy Pie geht in die U.S.A .


„Wir sind die frische Brise in der verschlafenen deutschen Popszene“. Davon ist Dicky Tarrach (30), Boss der Randy Pie, fest überzeugt. Als eine der ersten deutschen Rockbands hat Randy Pie (Geiler Kuchen) die geilen schwarzen Klänge, die seit zwei Jahren von Amerika über den Ozean wehen, aufgeschnappt und eingebaut. „Soul und Funky Music, das ist zur Zeit der Wahnsinns-Sound“, sagt Dicky. Vom 27. Januar bis 7. Februar ging Randy Pie dann gleich mit einem echten Swarzen auf Tournee. George McCrae, Sänger des 5-Milionen-Sellers „Rock Your Baby“ (dem grössten weltweiten Single-Hit seit drei Jahren) holte sich die deutschen „Neger“ in sein Vorprogramm. Jetzt im März will Randy Pie gross ins englische Konzertleben einsteigen. Ende des Monats erscheint die zweite LP in den USA unter dem Titel „Highway Driver“. Ursprünglich sollte sie „Sophisticated“ heissen. Und im April und Mai will Dicky mit seiner Truppe bei einer Acht-Wochen-Tournee gross im Mutterland der schwarzen Musik einschlagen. Viel Glück!

Organisiert wira die US-Tournee von einem Vollprofi, der mit beiden Beinen fest im amerikanischen Show-Buisiness steht. Ende Januar schloss Randy Pie in Hamburg einen weltweiten Vertrag mit ihrem neuen amerikanischen Manager ab. Um flott für höchste Ansprüche zu sein, übt die Band bereits seit Monaten mindestens vier Mal die Woche in einem Übungsraum am Rande von Hamburg. Dabei sind Bernd Wippich (25) an der Gitarre, Manfred („Tissy“) Thiers (24) am Bass, Jochen Petersen (31) am Saxophon, Werner Becker (31) und Jean-Jacques Kravetz (26) an der Orgel. Damit sich Sänger Bernd nicht die (hervorragende!) Stimme verrenkt, sind für die hohen Töne die Sängerinnen Freya und Rale Oberpichler engagiert.

Wie halt sich eine Gruppe, die seit zweieinhalb Jahren auf die Stunde X hin trainiert, finanziell über Wasser? Dicky, zäh wie Leder, Profi seit 1962, gibt Auskunft: „Wir sind alle gefragte Studio-Musiker. Nach der Single „Highway Driver“ wollen sie jetzt alle den „Neger“ haben. Die Studioarbeit hat uns auch flott im Umgang mit den Noten gemacht. Und das macht sich beim Üben angenehm bemerkbar. Aber zurück zum Geld: Nur so konnten wir uns dieses aufregende Hobby leisten. Wir hoffen stark, dass bald allein durch Auftritte und Platten genügend Kohle reinkommt.“ Und das sind die kühnen Träume von Dicky: „Ich möchte eine Platte in die amerikanischen Charts kriegen und ich möchte ein Randy Pie-Album in Amerika, in einer Soul-Hochburg aufnehmen.“