Verpoppte Volksmusik? Oder doch eher Popmusik mit stark folkloristischen Zügen? ANIMA bietet beides: baskische Folklore und ethnischen Breitwand-Pop für die nächste Ausgabe von ,Wetten daß .. .*, ernst zu nehmende Lieder auf der Basis jahrhundertealter Traditionen und leichtgängige Melodien für Millionen. OIO, die Schöpfer dieser ebenso eigenwilligen wie kommerziell erfolgversprechenden Synthese aus Vergangenheit und Neuzeit, karrten Akkordeon und irische Flöten, Dudelsock und Drehleier, Tobias und andere Trommeln ins digitalisierte Aufnahmestudio und verpaßten so dem Mittelalter klangtechnisch das Outfit des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Auf diese Art neu gestyled und durch Synthesizer zusätzlich elektrifiziert, könnte es die althergebrachte Musik der Basken, also die Verbindung des Nordisch-Keltischen mit romanisch-mediterranen Klängen, glatt zu veritablen Chart-Erfolgen bringen. .Almerio*, ein romantischer Song mit Chorgesang und unwiderstehlichem Refrain, verfügt jedenfalls mindestens über dos gleiche Hitpotenlial wie seinerzeit die Tschibo-Melodie.