0nimusha 3

Der dritte (und angeblich finale! Teil der PS2-0nimusha-Spielserie kann mit Fug und Recht als Höhepunkt der Reihe bezeichnet werden. Selten haben Grafik und Präsentation, [Capcom] PS2 Spielmechanik und fantasievoll-fantastisch gerenderte Zwischensequenzen ein ähnlich cineastisches Ganzes ergeben. Und cineastisch ist hier ernst gemeint, wurden doch für die beiden spielbaren Hauptcharaktere reale Schauspieler als Vorbild genommen: für den bereits aus dem ersten Teil der Saga bekannten Samurai Samanosuke der japanische Schauspieler Takeshi Kaneshiro bekannt etwa aus „Chungking Express „1, für seinen französischen Kompagnon Jean niemand geringeres als Jean Reno. Im dritten Onimusha-Spiel verschlägt es den Samurai nämlich per Zeitreise ins Paris von heute und den Polizisten Jean im Gegenzug ins altertümliche Japan. Die dies ermöglichende Zeitfalte wurde von den bitterbösen Genma-Kreaturen um den Dämonenfürsten Nobunaga Oda aufgeworfen, um auch im 21. Jahrhundert für Unruhe zu sorgen. Klar, dass nun Samanosuke und Jean in den verschiedenen Zeiten dafür sorgen müssen, dass die Dämonenbrut besiegt wird – was auch Möglichkeiten für clevere Zusammenarbeits-Rätsel über die Jahrhunderte bietet.

Die Story des Spiels klingt reichlich nach hanebüchenem B-Movie, doch das tut dem Spielspan keinen Abbruch. Dafür sieht die Grafik einfach zu gut aus – auf der PS2 wird man kaum schöneres finden. Und das Monster zu bekämpfen mit Samuraiklingen beziehungsweise – in Jeans Fall – Dämonenpeitsche, ist zwar einfach zu erlernen, erfordert jedoch einige komplexe Kniffe. Es macht einfach Laune, sich durch die fantasievotl designten Monsterhorden zu schlagen – was durch die beiden Schauplätze (Paris und altes Japan) sogar noch abwechslungsreicher ist als in den vorherigen Spielen. Dazu kommen knifflige Rätsel und das Power-Up-System – besiegte Gegner lassen nämlich herumschwirrende Seelen zurück, die man aufsaugen kann, um damit bei entsprechend gesammelter Menge Waffen und Schutzkleidung aufzumotzen. Jean muss zudem einige Sprungpassagen bewältigen, kann er sich doch mittels seiner Peitsche über Abgründe hangeln oder auf Gebäuden herumktettern. Alles in allem also ein mehr als würdiger Abschluss der Onimusha-Serie.