1. Outside –
Man fragt sich, was er sich da wieder gedacht haben mag. Ausgedacht hat er sich eine Menge, vorallem eine hochkomplizierte, mehrteilige SF-Geschichte um „Kunstmorde“ und einen Detektiv (dessen „Tagebuch“ die Linernotes füllt, zusammen mit grausig computerbearbeiteten „Stills“ der Hauptpersonen], die bei aller gewollten Modernität altbacken und wirr wirkt (wenn man sich überhaupt die Mühe macht, den ganzen „non-linear Gothic Drama Hyper-cycle“ zu studieren] ein Ziggy Stardust wollte aus Nathan Adter beim besten Willen nicht werden. Die musikalische Bandbreite des unendlich langen Albums reicht von atmosphärischer Diffusion bis zu scheppernden Krachattacken – „This chaos is killing me“, singt Bowie in „Hallo Spaceboy‘. Die Befürchtung ist nicht unbegründet: Es herrscht ein sprudelnder Überfluss an Ideen, nur sind die meisten nicht besonders gut. Wer die schönen Stellen finden möchte, fängt am besten mit „I Have Not Been To Oxford Town“ an und orientiert sich an Mike Garsons Klavier: aber die Suche ist mühevoll. Vielleicht hatte Brian Eno den falschen Satz Karten dabei? Da niemand ernsthaft auf die vier weiteren bis 1999 angekündigten „Folgen“ der Serie hoffte, warvon deren Ausbleiben auch niemand enttäuscht.
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