3 Doors Down

Seventeen Days

Hauptstrom-Rock: The Song remains the same. Zur Not auch ein paar Alben lang.

Ein weiteres Mal haben es 3 Doors Down geschafft, woran andere Bands jämmerlich scheitern. Sie haben ein drittes Studioalbum gemacht, das sich nicht auf dem Erfolg ihrer ersten Platten ausruht, sondern zeigt, wie sie als Musiker gewachsen sind. Von Anfang bis Ende rockt diese CD. Man hört ihr geradezu an, wie sehr 3 Doors Down an ihren Fans und der Musik hängen. Ein großartiges Album, Jungs, bitte weiter so! – Keine Angst, ist nur Spaß. Genauer: ein Auszug aus einer Kundenrezension auf der Website eines großen amerikanischen Online-Versandhauses. Und ein schönes Beispiel dafür, wie unterschiedlich man eine Platte wie SEVENTEEN DAYS wahrnehmen kann. Was dem einen ein künstlerisches Reifezeugnis, ist dem anderen die Offenbarung aller Beliebigkeit in mainstream rock. Ein handwerklich makelloses, auf faden Massengeschmack getrimmtes Stückchen Musik, das so leicht zu konsumieren wie schwer wieder loszuwerden ist. Wenn Sie bemerken, daß alles irgendwie gleich klingt auf der neuen 3 Doors Down und die ja auch nicht gerade sehr viel anders klingt als die alten 3 Doors Down, dann bemerken sie das richtig. Das alte, an sich achtbare Prinzip: mit Kleinstnötigem zu Größtmöglichem. Insofern der Inbegriff von Effizienz. Siehe Creed, siehe Nickelback, siehe Staind. 3 Doors Down könnten derweil ihren Proberaum mit goldenen Schallplatten tapezieren und die letzten Lücken mit den Auszeichnungen schließen, die sie für SEVENTEEN DAYS einrechnen dürfen. Nenn das, mit einem Naserümpfen, dekadent. Gegen Verkaufszahlen argumentierst du am Ende doch vergebens.

www.3doorsdown.com