A Guy Called Gerald – To All Things What They Need
Gerald Simpson hat in seiner fast 20-jährigen Karriere einiges bewegt. Seine „Voodoo Ray“-EP aus dem Jahr 1988 ist unbestritten ein Markstein des britischen Acid House. Später machte er sich schon einen Reim auf den Jungle-Sound, noch bevor dieser zum Trendthema wurde. Sogar David Bowie interessierte sich zeitweilig für seine Unternehmungen. Mittlerweile lebt Simpson in Berlin, wo ersieh nicht vom rauen Klima hat anstecken lassen. Seine Songs klingen wie immer sehr gefühlvoll und tiefgründig. Gastinterpretin Ursula Rucker hat es für ihn in „Millenium Sanhedrin“ so formuliert: „I’m inspired by the uninspired, being pornmelled by mediochty makes me reach higher.“ Heißt: Je schlechter die Qualität der Musik insgesamt, desto mehr erhöht sich die Motivation, es besser zu machen. Simpson führt den Hörer durch eine Klangwelt voller zarter Nuancen, Trends des Moments wissentlich missachtend. Sicher, „To Love“ erinnert wegen der französischen Stimme an Miss Kittin. „Strangest Changes“, gesungen von Finley Quaye, peitscht ein, wie man es von früheren Leftfield-Stücken kennt. Sonst aber dominiert ein geruhsamer Vibe, unter den sich zumeist HipHop-Beats und Ambientsounds mit dezentem Weltmusikflair mischen. Dass sich Simpson als Produzent dann nicht in den Vordergrund stellt, war schon immer die große Stärke dieses Mannes.
VÖ:31.1.
www.aguycalledgerald.com
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