Aberfeldy – Young Forever

Aberfeldy – das ist der Name einer kleinen Stadt im schottischen Hochtand. Und diesen Namen trägt eine Band von fünf jungen Leuten, die, so bricht es das Presseinfo übers Knie: „immer gute Laune verbreiten“. Das wollen wir doch nicht hoffen. Denn der Moment, in dem solche ausdauernden Anstifter zum Frohsinn auf den nächsten Trabanten geschossen gehören, ist meist nicht allzu weit entfernt. Aber keine Angst: Das Debüt YOUNG forever vermag dir zwar als verlässlichste Handbesen-Kehrblech-Kombi dieses Herbstes die vielleicht verhagelte Laune freischaufeln. Doch das Lächeln ihrer Melodien verfolgt dich nicht bis in den Tiefschlaf, ihr Streben nach Harmonie reicht nicht bis in die Sektiererei. Aber sehr niedlich und brutal unzynisch ist das schon, was Aberfeldy an Saiten pickend, zärtlich ins Glockenspiel hämmernd und wacker schmetternd in halbakustische Songs packen, die dir spätestens nach dem dritten Durchgang die Illusion vermitteln, zu dieser Musik schon als Knirps Wassereis essen gegangen zu sein. Ein Kollege nach dem anderen läuft hier im Büro ein, lächelt oder kichert sogar ein bisschen ob der Annehmlichkeit von Aberfeldy und geht wieder. Mit einem leichten Kopfschütteln auf dem Hals. Aber auch das Lächeln bleibt noch ein gutes bisschen auf dem Kopf. Weil: wirklich schöne Platte.