Al Jarreau – Heart´s Horizon

Streicheleinheiten von der akustischen Gitarre. Dezente Rimshot-Schläge, leises Pianoplätschern, elegantes Copacabana-Feeling. Dann wieder präzise Funk-Architektur, hochelastische Computerbeats, vor Optimismus überbordende Refrains. AI Jarreou, der seinerzeit in Deutschland entdeckte Amerikaner, rochiert zwischen Jazz und Pop wie kein zweiter. Der Mann mit dem „Orchester in der Kehle“ bedient all jene, denen Bobby McFerrin auf Dauer zu anstrengend und Lionel Richie zu seicht ist. HEART’S HORIZON hat alles, was der Jarreau-Fan seit Jahren bewundernd goutiert: vokale Kabinettstückchen wie „Yo‘ Jeans“ (über die engen Blauen am wohlgeformten Popo der Angebeteten), getragene Satin Soul-Balladen fürs Kaminfeuer („More Love“), funkige Floorstomper („Killer Love“), ein bißchen Rio („All Or Nothing At All“), schöne Songs, im Glauben feste Liebesideologie, instrumentale Meisterschaft bei Solo- und Ensemblespiel und einen Sänger, der diese Bezeichnung wirklich verdient. (CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)