Alasdair Roberts, Amble Skuse & David McGuinness

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Drag City/Rough Trade

Der schottische Sänger und Songwriter setzt seine Erkundungen in traditioneller Musik mit Piano und elektronischen Soundscapes fort.

Es ist nicht das erste Mal, dass Alasdair Roberts sich über die Strecke eines Albums mit Songs beschäftigt, die Hunderte von Jahren alt sind. Für sein jüngstes Projekt holte sich der 40-jährige Schotte – gebürtiger Schwabe! – zwei weitere Musiker ins Boot, den Direktor des auf Alte Musik spezialisierten Ensembles Concerto Caledonia, David McGuinness, und die Elektro-Forscherin Amble Skuse.

McGuinness spielt hier u.a. ein Hammerklavier in „Mozart-Style“ und ein 1920er-Dulcitone, bei dem der Klang von Stimm­gabeln unterschiedlicher Größe erzeugt wird. Es gibt Ansätze von elektronischen Soundscapes, die manchmal „nur“ wie eine Erweiterung des Akustischen daherkommen.

Im Zehnminüter „Clerk Colven“ aber schieben sich die Schleif- und Raspelgeräusche bis in das Musikzimmer, wo Sänger und Pianist am Blues laborieren. Sie trotzen den störenden Geis­tern, spielen weiter. Es ist eine außergewöhnliche Klang­erfahrung, für Roberts war dieser Moment vielleicht doch auch ein erstes Mal.