Albrecht Kunze – Testarchiv
Albrecht Kunze heißt der neue in der „Disco B“-Familie. Kunze mit K. K wie Krautrock. K wie Kreidler. K wie Kinderzimmer. Kunze tastet sich auf TESTARCHIV durch eine Welt voller quietschbunter Plastikspielsachen; doch sein Umgang mit diesen Dingen ist alles andere als kindisch. Kunzes Techno kommt aus ernsten Nachmittagen jenseits des Wochenend-Wahns. Leise, kleine Melodien zähmen die repetitive Strenge der Klänge; nicht 1988 ist das Ziel, sondern 1972, nicht schwitzende Raver die Begleiter, sondern umherschweifende Haschrebellen. Dementsprechend analog klingen die meisten Stellen auf TESTARCHIV. K wie Knarz. Sogar kopfloses jazzy Gedaddel mit Klavier und Vibraphon muß nicht draußen im Regen stehen; auch wenn andere Wege kerzengerade nach vorne führen und ein nuscheliger Sprechgesang „Sequenzen auf „Frequenzen“ reimt. K wie Kraftwerk. All diese verschiedenen Schattierungen treiben TESTARCHIV eine beinahe sakrale Kühle aber zu keiner Zeit aus. K wie Kirche. Auch dort würde die Platte funktionieren, wie überall, wo Musik an die Seele gehen soll. K wie Kunst. Von Albrecht Kunze. Mit K. Wie König.
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