Alex Chilton – A Man Called Destruction

Wohl kaum einem Musiker haftet die Erfolgslosigkeit so an wie ihm. Und das, obwohl Alex Chilton von Musikerkollegen und Kritikern gleichermaßen verehrt wird, er mit seiner ehemaligen Band Big Star gehörigen Insider-Ruhm erntete und als Produzent Gruppen wie die Cramps ins Rampenlicht stellte. Sein leicht depressiver Touch ¿ der vermutlich manche Hörer abgeschreckt hat ist verschwunden. Chilton setzt stattdessen auf erdigen Rock’n’Roll und Bläser-gestählten Soul Marke Memphis. Mit straffen Songs, druckvoll und saftig dargeboten, wirkt der 55jährige wie ein ungestümer Jungspund. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, daß sich Alex Chilton nicht von ominösen Coverversionen abhalten läßt: Adriano Celentanos ‚II Ribelle‘ ist ebenso vertreten wie ein alter Blues von Jimmy Reed oder das ‚New Girl In School‘ der Beach Boys.