Alison Moyet – Hometime

Mit einem der üblichen verzweifelten Comeback-Versuche längst verblichener Stars der achtziger Jahre hat das neue Album von Alison Moyet nicht das Geringste zu tun. Die Sängerin ist es nach der Trennung von ihrem damaligen Partner Vince Clarke bei Yazoo ohne große Probleme gelungen, sich eine eigene Karriere aufzubauen. Nach der Veröffentlichung des Albums ESSEX hat man allerdings acht Jahre lang wenig bis gar nichts von Alison Moyet gehört. Umso erstaunlicher fällt nun ihre Rückkehr aus. HOMETIME, produziert von The Insects (Goldfrapp, Massive Attack) ist eine grundsolide Platte geworden, auf der die Sängerin gekonnt zwischen Pop-, Lounge-, Jazz und TripHop-Elementen pendelt. Nichts Außergewöhnliches, aber alles in allem eine extrem angenehme Musik-Mischung, die erstaunlich zeitlos klingt. Alison Moyet hat einen Großteil der Songs auf ihrem neuen Album selbst geschrieben und nicht zuletzt deshalb klingen Stücke wie „If You Don’t Come Back To Me“ oder „Should I Feel That It’s Over“ wie aus einem Guss. Mehr noch als ihre nach wie vor sehr markante Stimme sorgt die sehr zurückhaltende, auf den Punkt gebrachte Produktion dafür, das HOMETIME alles andere als eine dieser beliebigen Pop-Platten geworden ist, die man meist schon vergessen hat, bevor sie den CD-Player wieder verlassen haben.

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