Andy Summers – Synaesthesia

Nach der stromfreien Unplugged-CD INVISIBLE THREADS, die er im Tandem mit Gitarrenkollege John Entwistle auf zwei Akustikklampfen aufgenommen hatte, ist Mr. Summers mittlerweile wieder als Kunde beim E-Werk angemeldet. Für sein famoses neues Instrumentalalbum hat der ehemalige Police-Saitenzupfer die elektrische Energie gleich in Kilowattstunden aus der Steckdose gezapft und ließ sie in laut dröhnende Amps fließen. Mit Schlagzeuger Ginger Baker (ex-Cream) und anderen Cracks kreierte der neunfache Grammy-Gewinner ausgefuchste, abstrakte Klanggemälde zwischen Freestyle-Jazz, neutönerischem Rock, atonaler Klassik sowie kinematographischen Sound-Skizzen. Dabei entstanden neun spannungsgeladene Stücke, die wie Soundtracks zu imaginären Filmszenen tönen. Dem Zuhörer bleibt es nun überlassen, dazu die passenden Drehbücher zu schreiben und diese dann im eigenen Kopfkino zu bebildern. Eine ausgesprochen lohnende Aufgabe.