Ani Difranco – To The Teeth
Den Ruf der fleißigsten Singer/Songwriterin kann ihr nun endgültig keiner mehr streitig machen. Schon als 20jährige konnte sie über 100 Songs vorweisen. Seither nahm sie 14 Alben auf, drei davon allein in diesem Jahr. Trotz dieser Masse hat Ani DiFranco aber nach wie vor eine Menge zu sagen. Mehr denn je sogar, denn die aus der New Yorker Neofolk-Szene stammende Sängerin hat ihren musikalischen Horizont deutlich erweitert. Die Songs hat sie nicht nur in verschiedenen Studios über ein ganzes Jahr verteilt aufgenommen, sondern dank zahlreicher Gäste ungewöhnlich vielseitig gestaltet. Besonders zwei Zeitgenossen lassen aufhorchen, die man hier in diesem Umfeld nun wirklich nicht vermutet hätte: Zum einen ist das Saxophon-Veteran Maceo Parker, zum anderen ein in früheren Zeiten als“Prince“ bekannter kleiner Zwerg, der sich im Song „Providence“ die Ehre gibt. Mit ihrer typisch wavig-spröden Handschrift spielte Ani DiFranco zwar viele Instrumente selbst, doch für die Gäste blieb noch Platz genug. Der kanadische Noise-Spezialist Kurt Swinghammer steuert so wild kreischende Gitarrensoli bei, daß man David Torn am Werk vermutet. Brian Wolf pustet die Bassparts mit einer Tuba, und Corey Parker rappt zu sperrigem Funk-Gebläse und gescratchtem Turntable. Mit dieser Vielfalt schafft es die Folk-Wunderfrau sogar noch, ihr eh schon brillantes Vorgängeralbum UP UP UP UP UP UP zu übertreffen. Gebührenpflichtige Hörprobe unter O19O-25 52 50 52 (5. ME/S-Hotline S. 55)
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