April Wine – First Glance
Gemessen an leicht schleimigen Vorläufern wie der LP „The Whole World’s Going Crazy“ hat die Kanadische Band April Wine jetzt ein grundsolides Hardrock-Album abgeliefert. Stilistisch versucht sich das Quintett um Sänger. Songwriter und Produzent Myles Goodwyn an einem properen Mix aus Led Zeppelin. Bachman-Turner-Overdrive und der allenthalben kopierten Bad Company. Und zwar durchaus erfolgreich, betrachtet man einmal nur die handwerkliche Solidarität des Unterfangens. Kreatives Genie schließlich erwartet im ausgepowerten Heavy-Geschäft eh niemand mehr. So serviert April Wine denn eine geballte Ladung All-American-Hardrock. High Energy von der Stange sozusagen, mit vielen „oos“ und „babys“ und was sonst so zum guten Anmach-Ton gehört. Das Ganze Glissandi-gezuckert durch drei heulende E-Gitarren und aufgelockert von ein paar sanften Noten hier, ein bißchen Teenie-Futter dort. Mit 15 Minuten ist die Laufzeit der zweiten Seite arg bescheiden – hat’s denn partout für keinen Song mehr gereicht?
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