At The Drive-In

In · ter · a · li · a

Rise/ BMG/ ADA/ Warner (VÖ: 05.05.)

20 Jahre vor, 20 Jahre zurück: Die Helden des angeschrägten Hardcore fangen noch einmal von vorne an.

Irgendwann ist man aus dem kritischen Alter raus, wo man schnell Motorrad fährt oder sich aufs Skateboard stellt – und mitten drin in dem noch viel kritischeren Alter, wo man es erst recht noch einmal wissen will. Also immer feste druff. Oder, wie Cedric Bixler-Zavala in „Governed By Contagions“ herausbellt: „That’s the way the guillotine claps!”.

16 Jahre nach ihrer Auflösung sind die Helden des Post-Hardcore (mit Betonung auf Hardcore) wieder da. Vergeben und vergessen, dass Bixler-Zavala und Mastermind Omar Rodriguez-Lopez in der Zwischenzeit mit The Mars Volta in einer exogalaktischen Zukunft schwelgten, deren kühne Mischung aus Prog, Punk, Flamenco ihrer Zeit um mindestens 20 Jahre vorauseilte. Vergessen auch das Projekt Bosnian Rainbows, mit dem sich Rodriguez-Lopez die Zeit vertrieb, bis er auch daran wieder die Lust verlor. Die Lust auf eine Reunion von At The Drive-In muss dem dynamischen Duo mit dem Projekt Antemasque gekommen sein. Ähnlich roh, schrill und heftig klingt nun das Comeback in annähernder Originalbesetzung. Nicht nach dem großen RELATIONSHIP OF COMMAND (2001), sondern nach dem eigenen Debüt – auf Steroiden. Kann man machen und wird alte Freunde freuen. Hinkt unserer Zeit halt bloß 20 Jahre hinterher.

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