Atomic Kitten – Feels So Good

Die meisten Kinderpop-Acts haben ein Problem. Sie bringen immer irgendwie ein paar Singles raus, die irgendwie nicht schlecht sind, die man irgendwo, irgendwann aus irgendso Gründen in irgendwelchen Situation gut finden kann. Die Alben der meisten Kinderpop-Bands erfüllen dann die Funktion, die sie seit den Bay City Rollers im Bereich Teenager-orientierter Chartsmusik innehaben: ein paar nicht schlechte Hitsingles und jede Menge nicht gute Füllersongs so lange auf LP-Länge strecken, bis in der Summe nur noch ein dünnes Popsüppchen übrigbleibt. Atomic Kitten haben mit „Right Now“ und „Whole Again“ auch schon ein paar irgendwie nicht schlechte Singles gemacht, aber auf Albumlänge bisher schon einmal versagt. FEELS SO GOOD hat auch eine Reihe guter Tracks (u.a. „Love Won’t Right“ und das nicht unbedingt originelle, dafür aber charmante Blondie-Cover „The Tide Is High“], aber die alleine können’s auch nicht rausreißen. In seiner Gesamtheit und am Stück genossen schmeckt dieser Mix aus Mariah Carey-Balladen, Philly-Sound, Pseudo-Disco, R’n’B und Dance Pop zu sehr nach künstlichen Aromastoffen, Geschmacksverstärkern und Plastikverpackung. Light Years von Kylie Minogue entfernt.

www.atomickitten.com