B.B. King – Makin‘ Love Is Good For You

Auf B.B. ist Verlass. Zum einen spielt der 74-Jährige noch immer glaubhaft den Don Juan, zum anderen beherrscht der Blueser das Frage-und-Antwort-Spiel mit seiner Gitarre wie kein Zweiter: Die Dialoge mit seiner „Lucille“, der legendären und dank B.B.s Spielweise tonal höchst charakteristischen Les Paul, geraten teils feurig, teils intim und vertraut, immer jedoch leidenschaftlich bis zum Äußersten. Ob eigene Zwölftakter in der traditionellen Chicago-Gangart oder gehaltvolle Coverversionen von Willie Dixons „Don’t Go Further“ und Buddy Johnsons Schmuse-Klassiker „Since I Fell For You“ – der schwergewichtige Mann aus Mississippi drückt allen Songs seinen Stempel auf. Das führt stellenweise zu Gleichförmigkeit; andererseits muss man es aber einfach Taj Mahal, Eric Clapton, Buddy Guy und vielen anderen gleichtun und Kings elegante Handschrift bewundern. Mit messerscharfen Bläsersätzen im Memphis-Stil und einer unaufdringlich, doch druckvoll begleitenden Band zeigt er eine Stunde lang, dass er zu Recht als „Vater des heutigen Blues“ gilt. MAKIN‘ LOVE IS GOOD FOR YOU reiht sich damit nahtlos ein in seine über 50 Alben umfassende Discografie. B(lues) B(oy) King liefert solide Qualität, und das ist mehr, als man von den meisten Musikern heutzutage sagen kann.