Badmarsh & Shri – Dancing Drums

Asian Underground war das coolste Ding des Londoner Popsommers ’97, erinnert Euch an Cornershop und „Brimful Of Asha“, an Fun-Da-Mental, an Bally Sagoo. Die dazugehörige Party-Welle wollte bisher nicht so recht auf die teutonischen Tanzflächen schwappen. Das könnte jetzt anders werden. Badmarsh & Shri haben das erste 100 prozentige Tabla & Bass-Album der Popgeschichte gemacht. Der eine, gebürtiger Yemenite und gefragter DJ, der andere gebürtiger Inder, Flötist, innovativer Tabla-Spieler und Bassist. Shri läßt seinen selbstgebauten bundlosen Baß wie einen startenden Motor in Badmarshs Beats rollen, bis das Motiv des gleichnamigen 70er-Jahre-Songs von Ananda Shankar Gestalt annimmt „Mathar“, der Dave-Pike-Set-Klassiker von 1969 mit den ameisenschwarmgleichen Sitars, erhält in der Nachbehandlung von Badmarsh & Shri ein paar Breakbeats und Streicher. „The Air That I Breathe“ (mit Sängerin Tina Grace) klingt wie bessere Portishead. Possierliche Ethno-Tümelei gibt’s hier nicht. Aber DANCING DRUMS, denn der Album-Titel hält, was er verspricht.