Bang Gang – Ghost from the past

Panta rhei, alles fließt. Dass es Popmusikern mitunter gelingt, dem Klischee, das die Esoterikwelt aus Heraklits Sinnspruch gemacht hat, einen positiven Beigeschmack abzutrotzen, ist doch ein erhabenes Gefühl. Denn es ist wahr: Auf dem dritten Album des Isländers Bardi Johannsson, der das harte Pseudonym Bang Gang gewählt hat. fließt alles: Johannssons hohe, watteweiche Stimme, die Backup-Chöre, das Klavier, die Gitarren und natürlich die sirrenden Synthiesounds. Auch wenn Bang Gang irgendwo ganz tief im Herzen dem Singer/Songwritertum verpflichtet ist: Johannsson instrumentiert die feinen Hooks und Harmonien so opulent, als wolle er mit einem Engelsorchester Weihnachtslieder spielen. Auf diese Weise gipfeln die Songs in schwärmerischem Breitwandsound – obwohl sie doch vom Grundgerüst her fein, zart und zerbrechlich sind. Ein wunderbarer Widerspruch. VÖ: 25.7.

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