Beangrowers – Beangrowers :: Elektropop

Das ewige Geseire vom Insel-Exoten-Bonus können die Beangrowers langsam nicht mehr hören. Das Trio aus Malta möchte sich rein musikalisch für die internationale Oberliga qualifizieren. Und tatsächlich wirkt sein zweites Album nicht nur reifer, sondern auch reizvoller als das Erstlingswerk 48K aus dem Jahr 1999. Die Musik des schlicht Beangrowers betitelten Albums jongliert jetzt mühelos und doch stilsicher mit wabernden Elektro-Sounds,dezenten Bläsersätzen und sparsam eingesetzten Gitarrenparts. Darüber schwebt die charmante Stimme von Sängerin (und Gitarristin) Alison Galea. Einen Kiekser von Björk, die Elegie von Portishead und das poppig Freche der Cardigans vermeint man hie und da zu hören -und dürfte dabei sofaisch nicht liegen. Aber die Songs der Beangrowers gedeihen in einer durchaus eigenständigen Atmosphäre: Die von David Vella (co-)produzierten zwölf kleinen Popmeisterwerke klingen nie überladen oder gar platt, sondern werden von einem angenehmen Indie-Ceist beseelt. Und so entsteht intelligente Musik, die trotz zahlreicher Ohrwurm-Refrains wohl nie im Format-Radio laufen wird. Macht aber auch nichts denn dem Ziel von Schlagzeuger lan Schranz, eine „eigene Stimme, die Stimme der Beangrowers zu finden“, ist man schon verdammt nahe gekommen.

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