Beastie Boys :: Lincensed To Ill

Vergeßt Punk, Rap, Hardrock und vor allem Run DMC und wer sonst noch meint, Heavy Metal Rap zu machen. Memmen! Knalltüten! Schlappschwänze! Hier kommen die Beastie Boys, die ersten weißen Rapper der Welt, und hauen Euch aufs Maul. Rotzig, rüpelhaft und respektlos stellen sie mit der ersten Nummer erst mal klar, um was es geht: „Rhymin‘ & Stealin'“. Amateure kopieren, Profis stehlen.

Wo Run DMC mit gymnasialer Ernsthaftigkeit den Hardrock aufarbeiten, ziehen die Beastie Boys heilige Kühe in den Dreck: sei es War, Malcolm McLaren, Motörhead, CCR, Deep Purple oder eine Polka. Pubertär und chauvinistisch lassen sie sich dazu über ihre Lieblingsthemen Rabatz, Suff und Sex aus. Sie nehmen nichts ernst, schon gar nicht sich selber.

Die ultraherben Rhythmusspuren strotzen nur so vor Metal-Gitarren, abgebremsten Brutal-Drums und albernen Scratch-Breaks. Ihre Stimmen klingen heiser wie nach 24 Stunden Vollsuff. Ihre Singles waren schon genial, aber LICENSED TO ILL (auf deutsch etwa „Zum Durchdrehen ermächtigt“) ist ein Meilenstein.